"WEG[GE]RECHT." eine Stadtkarte der Görlitzer Altstadt für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Die studentische Projektgruppe "WEG[GE]RECHT." entwickelte eine Stadtkarte über die Gehwegbeschaffenheit in der Görlitzer Altstadt. Vor allem Menschen mit eingeschränkter Mobilität soll sie als Orientierung dienen. Die Karte ist im Rahmen einer Projektarbeit an der Hochschule Zittau/Görlitz im Studiengang Heilpädagogik/Inclusion Studies mit Frau Prof. Dr. phil. Petra Fuchs als Projektbegleiterin entstanden und nun in verschieden Geschäften, Unterkünften und Cafés erhältlich.
Zum Aktionstag zur Gleichstellung für Menschen mit Behinderung am 5. Mai 2017 hatte die studentische Gruppe "Altstadt für alle" das Projekt "Herein gerollt" ins Leben gerufen. Dabei ging es um den Einsatz mobiler Rampen, die auf praktische und erschwingliche Weise den Zugang zu vielen Objekten in der Görlitzer Altstadt ermöglichen können. Die Idee und die Umsetzung der Stadtkarte sind dazu nun eine Verknüpfung mit dem gleichen Anliegen. Auf der Karte sind die Geschäfte eingezeichnet, die inzwischen Rampen haben, außerdem behindertengerechte WCs, Sitzbänke, Behindertenparkplätze und größere Steigungen. Mit der Stadtkarte wollen sich die drei Studentinnen in den nächsten Tagen für den Sächsischen Inklusionspreis bewerben.
Der Landkreis Görlitz, der das Projekt "WEG[GE]RECHT." finanziell unterstützt, begrüßt das Vorhaben der Studenten/Innen und sieht die Görlitzer Stadtkarte als Auftakt für weitere Stadtkarten, möglich wären beispielsweise Karten für Weißwasser oder Zittau. Matthias Reuter hofft auf eine Weiterführung des Projekts und wünscht sich zudem eine enge Zusammenarbeit mit Verantwortlichen auf allen Ebenen, denn jedes Projekt, das Barrieren im öffentlichen Raum abbaut, ist ein kleiner Schritt in Richtung Inklusion. Der Landkreis Görlitz sieht es als seine Aufgabe, die Öffentlichkeit für den Abbau von Barrieren auf den Straßen und den Köpfen zu sensibilisieren.