Die Bereiche Chemie, Verfahrenstechnik und Maschinenbau müssen synergistisch zusammenarbeiten, um Produktteile und -bestandteile im Kreislauf zu halten. Das Projekt CIRCECON hat sich dieser anspruchsvollen Integrationsaufgabe verschrieben. Dieses Engagement hebt es von anderen Vorhaben zur Kreislaufwirtschaft ab. Die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) bringt ihre langjährige Expertise und spezielle Problemlösungskompetenz in den Verbund ein, insbesondere im maschinellen Sortieren von Reststoffgemischen. Dies ist jedoch nur ein Teil ihres Beitrags.
Die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) ist eine forschungsstarke Fachhochschule in der Region, deren Wurzeln in der „Energiehochschule“ liegen und die sich im Lauf von Jahrzehnten immer wieder den aktuellen Fragestellungen der Zeit gewidmet hat. Im Jahr 1992 wurden den Ingenieurwissenschaften die Sozialwissenschaften hinzugefügt, da erkannt wurde, dass zahlreiche Transformationsprozesse nicht allein technisch bewältigt werden können. Dadurch hat sich das Forschungs- und Studienfeld der HSZG fortlaufend verändert und angepasst, wobei auch Fragestellungen aus den Bereichen Gesellschaft und Wirtschaft integriert wurden.
Frühzeitig wurde auch der notwendige Schritt von der linearen Produktionskette hin zu Kreisläufen erkannt, in Lehre und Forschung der HSZG berücksichtigt und bereits im Labor- und Pilotmaßstab vor Ort getestet. Im Projekt CIRCECON wird nun die Möglichkeit geschaffen, zukünftige Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an einem weltweit einmaligen Technologiepool für Kreislauf-Ökonomie im Industriepark Schwarze Pumpe zu konzentrieren. Die HSZG widmet sich hier insbesondere der Demontage, der Sortierung und der thermischen Konversion und arbeitet dabei eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg zusammen.
Die Inhalte der benannten drei Forschungsschwerpunkte der HSZG sind dabei wie folgt definiert:
Bei all dem werden die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen evaluiert.
CIRCECON vereint somit Forschende aus einer Vielzahl von Fachdisziplinen, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Darüber hinaus soll eine enge Verzahnung mit den Technischen Universitäten erfolgen, um ein ganzheitliches Standortkonzept zu realisieren. An der HSZG laufen alle Fäden bei Prof. Zschunke zusammen, der seine Erfahrungen als Institutsdirektor und ehemaliger Prorektor für Forschung hier einfließen lässt.