Gemeinsame wissenschaftliche Arbeitstagung zur Forschungssituation mit Ausblick in die Zukunft.
Die Optimierung von Forschungsbedingungen, die Entwicklung bedarfsgerechter Unterstützungsangebote und die Sicherung von Qualitätsstandards bei Forschungsleistungen waren Themen der Arbeitstagung, die gemeinsam von den Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs und den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Sachsens (HAW) organisiert und durchgeführt wurden.
Wie bewegen sich die Akteure im Spannungsfeld zwischen zentralen Restriktionen und Auflagen, hochschulinternen Rahmenbedingungen und eigenem Forschungsanspruch?
Das Thema ist spannend für jeden, der wissenschaftlich in der Organisationsentwicklung arbeitet, sich tagtäglich mit den Bedarfen und Unzulänglichkeiten auseinandersetzen muss und den Optimierungsbedarf verspürt. Spannend auch für jeden, der in der Leitung einer Hochschuleinrichtung arbeitet, die heutzutage allen Anforderungen in Lehre und Forschung gerecht werden soll. Dementsprechend breit war das Teilnehmerspektrum – Kanzler, Rektoren, Forschungsreferenten, aber auch Vertreter von Forschungsinstituten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum waren anwesend.
Zunächst wurden Ergebnisse der beiden Projekte „Qualitätsmanagement in der Forschung an den sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“ (QM-F) und „Werkstatt: Qualität in der Forschung – Optimierung der Unterstützungs- und Dienstleistungsprozesse“ (QuiF) dem Plenum vorgestellt und diskutiert. Bereits dabei wurden zentrale Problemlagen erkennbar – und diese bildeten die Grundlage für den regen fachlichen Austausch und die sehr konstruktive Diskussion am Nachmittag.
Die Hochschulen stehen vor dem gleichen Problem: Zum einen wird der Drang nach Forschung und Transfer immer höher und die Zielvorgaben dafür immer konkreter. Statistische Erhebungen werden umfangreicher und Evaluationen anspruchsvoller. Der Wettbewerb um Fördermittel wird schärfer und der administrative Aufwand steigt enorm.
Andererseits fehlen Ressourcen für den Bereich Forschung, um die Aktivitäten zu unterstützen und die Forschenden bei begleitenden Aufgaben zu entlasten. Projektmittel und kurzfristige Zuschüsse sind dafür nur die bekannten Tropfen, die auf einen heißen Stein fallen.
Am Nachmittag wurden diese Problemlagen dann intensiver diskutiert.
In Werkstattgesprächen und in einem World Café wurden folgende Fragen fokussiert:
Als Resümee bleibt festzuhalten, dass die Hochschulen vor den gleichen Herausforderungen stehen, um ihre Forschungstätigkeit stabil zu halten, ausbauen zu können und den Transfer in die Wirtschaft zu beschleunigen. Die Vernetzungen und Kooperationen der Einrichtungen dienen dazu, den Forderungen nach stabiler und nachhaltiger Finanzierung mehr Gewicht zu verleihen. Aber auch bei der Entwicklungen von Instrumenten und Maßnahmen für die Forschungsförderung kann man sehr erfolgreich von den Erfahrungen anderer partizipieren.
Wenn sich die HSZG dazu positioniert, das eigene Forschungsmanagement aufzubauen, zu stabilisieren und nachhaltig in der Hochschulstruktur zu verankern, können wir auch weiterhin zu den Vorreitern gehören, wenn es um Strategie in der Forschungsarbeit an den Fachhochschulen geht.