Das Erkenntnis- und Veranstaltungsformat Erzählsalon geht der Frage nach, ob sich mit dem Erzählen der Wandel in der Lausitz gestalten lässt.
Das TRAWOS-Institut der Hochschule Zittau/Görlitz veranstaltet in Zusammenarbeit mit Rohnstock Biografien und der Stiftung Kraftwerk Hirschfelde einen Erzählsalon mit anschließender Diskussionsrunde über die Kraft des Erzählens und seiner Bedeutung für die Lausitz.
Zeit: Montag, 30. Mai 2022, 18.30 Uhr
Ort: Buchhandlung und Lesecafé Art Goreliz, Weberstraße 9-10, 02826 Görlitz
Im ersten Teil der Veranstaltung erzählen Menschen aus der Lausitz im Rahmen eines Erzählsalons über besondere Erfahrungen, die sie in dieser Region mit einem Fokus auf Görlitz sammelten und welchen Einfluss diese auf ihr Leben hatten. Besonders Situationen des Wandels, geprägt von Dynamik, Unvorhersehbarkeit und Improvisation, stehen dabei im Fokus.
Ihre Teilnahme als ErzählerInnen haben schon zugesagt:
Agnieszka Gąsior, Direktorin des Schlesischen Museums in Görlitz
Anja Nixdorf Munkwitz, Stiftung Hirschfelde und "Ein Korb voll Glück"
Axel Krüger, Unternehmer und Sprecher des Vereins „Kommunalpolitisches Netzwerk MOTOR Görlitz“
Prof. Bodo Lochmann, ehemaliger Hochschullehrer in Zittau, danach Rektor der DKU in Almaty, Kasachstan
Christoph Scholze, zuerst als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Siemens Görlitz tätig gewesen, aktuell Niederlassungsleiter von Grantiro Initiative GmbH
Hannelore Klar, arbeitet für das Arbeitsamt
Prof. Wilhelm Riesner, Experte für Energiewirtschaft
Die besondere Lage der Stadt Görlitz und die diesbezüglichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf deutscher, wie auf polnischer Seite bieten die optimale Grundlage für einen fruchtbaren Austausch. Im Anschluss an den Erzählsalon wird mit dem Publikum diskutiert, ob und wie kollektive Erzählformate dabei helfen können Partizipation, Selbstwirksamkeit und Kreativität vor Ort zu fördern und Prozesse des gesellschaftlichen Wandels anzustoßen und zu begleiten.
Katrin Rohnstock, die vor 20 Jahren das Format Erzählsalon entwickelte, berichtet persönlich über dessen Entwicklungsprozess, die Grundprinzipien der Durchführung, Wirkweisen und Erfahrungen anhand von Praxis-Beispielen, auch aus der Lausitz. Wie der Erzählsalon aus wissenschaftlicher Sicht einzuordnen ist, darüber berichten Prof. Raj Kollmorgen und sein Forschungsteam von der Hochschule Zittau/Görlitz, Dr. Thomas Prennig und Emilia Socha. Das Projekt untersuchte das Gesprächsformat Erzählsalon kürzlich im Auftrag des Bundesbeauftragten für Ostdeutschland und prüfte dessen Überführung in ein zukünftiges Regelinstrument.
Alle, die sich für das mündliche Erzählen, für Biographiearbeit oder für Kollektivgeschichten interessieren, sind herzlich zu diesem Informationsabend eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos.
Um Anmeldung vorab wird gebeten!