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13. Dezember 2019

Zittau trifft Genua

Im November organisierte die Universität Genua in Italien während der Genova Smart Week ein Trainings Event für Demonstratoren und Pilotlinien im Rahmen der Kreislaufwirtschaft.

AMiCE in Genua

Das AMiCE Team der HSZG hat sich Ende November auf den Weg nach Genua, zum Chamber of Commerce - der Handelskammer von Genua gemacht. Während der Veranstaltung, die unter dem Thema Kreislaufwirtschaft stand, wurden zum Einen aktuelle Projektergebnisse von AMiCE vorgestellt sowie die Sortiermaschine und somit Pilotlinie der Firma Steinert aus dem Projekt LaNDER³  Zittau präsentiert. Des Weiteren fanden interessante Vorträge im genannten Themengebiet statt. Zum Beispiel stellte das global agierende Unternehmen Hitachi Rail sein Konzept zur nachhaltigen Entwicklung für Bahnlösungen im Schienenfahrzeugsektor vor.

Ziel der Veranstaltung war es, das Netzwerk zu festigen und seine Entwicklungen auf die zukünftigen Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft auszurichten. Die Veranstaltung umfasste Präsentationen des EU-Projektes AMiCE (Advanced Manufacturing in Central Europe) und somit u.a. auch aktuelle Projektergebnisse zum Arbeitspaket 1 „Support Strategy and Knowledge Sharepoint“, die von Marlen Krause (HSZG) vorgestellt wurden. Zudem gab es Vorträge von relevanten Innovationen, die es ermöglichen die Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 durch Ökodesign und neue Geschäftsmodelle zu erreichen. Es wurden Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft einbezogen. Unter anderem wurden erste Ergebnisse zum Sortieren von naturfaserverstärkten und unverstärkten Kunststoffen mittels NIR-Spektroskopie in der Pilotanlage der Hochschule Zittau/Görlitz, von Anett Kupka und dem Institut für Verfahrensentwicklung, Torf- und Naturstoff-Forschung (iTN) vorgestellt.

Während der zwei Tage war es möglich, neue Herausforderungen und Chancen zu identifizieren, um diese im Rahmen des Lern- und Demonstrationsnetzwerkes angehen zu können. Dazu gehören Erfolgsgeschichten wie zirkuläre Wirtschaftsstrategien, industrielle Symbiose oder Ökodesign.

AMiCE Infosession Zittau

Zudem organisierte das Projekt AMiCE, mit Kompetenzen in der Strategie- und Regionalentwicklung im Bereich 3D-Druck sowie Kreislaufwirtschaft, ein Netzwerk- und Transfertreffen namens AMiCE Infosession in der LaNDER³ Halle Zittau. An diesem Ort trafen sich Forschung und Wirtschaft, um mehr über das Thema Additive Fertigung und den Kreislaufgedanken zu erfahren. Während der Veranstaltung wurden Impulsvorträge und neuste Entwicklungen u.a. von nachwachsenden Rohstoffe für den 3D- Druck vorgestellt, jungen Startup`s eine Bühne für deren Geschäftsidee im Oldtimersegment gegeben und der Kreislaufgedanke in den unternehmerischen Produktionsketten thematisiert.

Die AMiCE Infosession wurde von Marlen Krause (HSZG) eingeleitet und moderiert. Prof. Dr. Henning Zeidler (TU Bergakademie Freiberg), präsentierte die Nutzung von biologisch und bioabbaubaren Materialien sowie lokal verfügbare Rohstoffe im 3D Druck. Dem schloss sich Henry Burkhardt (IHD Dresden) an und führte in aktuelle Forschungsergebnisse der Additive Fertigungsverfahren auf Holzwerkstoffbasis ein. Herr Philip Kalaydjiev vom Startup Oldtimerparts aus Leipzig zeigte einen Weg wie Additive Verfahren vielfältig unter anderem für Ersatzteil Rekonstruktionen eingesetzt werden kann. Margarethe Schneider vom Cradle to Cradle e.V. schlug eine Brücke von Additiven Fertigung hin zum ganzheitlichen Ansatz des technischen oder biologischen Kreislaufs, dessen Ziel es ist, die Umweltgesundheit und soziale Gerechtigkeit zu fördern sowie ökonomische Profitabilität zu unterstützen - sie lud zum Cradle to Cradle Congress 2020 in Berlin ein.

Während der Vorträge gab es bereits zahlreiche interessierte Fragen an unserer Gastredner, an dessen Gespräche während der Pausen und dem Rundgang durch den Maschinenpark der LaNDER³ Halle angeknüpft und diskutiert werden konnte. Das Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) zeigte Möglichkeiten für den Einsatz von 3D gedruckten Teilen an einem kollaborativen Roboter und stellte den Wischtisch zur Präsentation von aktuellen Projektergebnisse zur Verfügung.

Wir freuen uns sehr über so viel Interesse regionaler Unternehmen und wissenschaftlicher Mitarbeiter in den beiden Themenfeldern Additive Fertigung und Kreislaufwirtschaft und verfolgen weiter den Weg, die Sichtbarkeit und Werkzeuge für den Transfer von Wissen zur Verfügung zu stellen. An dieser Stelle bedankt sich das Team AMiCE herzlich bei allen Beteiligten, welche bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung tatkräftig mitgewirkt haben.

Foto: Prof. Dr. Martin Sturm
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