Die Inhalte des Kurses richten sich an Lehrende, die gendersensible Didaktik umfangreicher in Lehrinhalt und -praxis ihrer Verantaltungen integrieren wollen.
Beginn |
04. Mai 2023 -
09:00 Uhr |
Ende | 15. Juni 2023 - 12:00 Uhr |
Ausgehend von der These, dass es kein genderloses Wissen und deshalb auch keinen genderunabhängigen Wissenstransfer gibt, wird sich Gendersensibilität als hochschuldidaktisches Kompetenz- und Lernfeld von zwei Richtungen genähert: Einerseits sollen etablierte Ansätze vorgestellt und bestehende Diskurse diskutiert werden. So wird sich nicht nur dem "situierten Wissen" von Sandra Harding genähert sondern auch der persönliche Standpunkt und politische Standort als lehrende Personen reflektiert: Wen stellen wir dar? Welche Wirkung hat das Geschlecht, das wir darstellen auf Studierende? Welche Inhalte lehren wir - und wie? Und warum nicht anders? Andererseits besteht die Möglichkeit in praxisnaher Evaluation didaktische Tools zu entwickeln, mit dem Ziel Gendersensibilität möglichst praktikabel in die Hochschullehre integrieren zu können. Eine Praxis- und Reflexions-Phase soll die Anwendbarkeit gendersensibler Didaktik in individuelle Lehrinhalte gewährleisten.
Einschlägiges Vorwissen ist keine Teilnahmevoraussetzung. Im Gegenteil: Interdisziplinäre Zugänge sind explizit wünschenswert.
Ort
Online-Veranstaltung
Der virtuelle Veranstaltungsraum wird per E-Mail bekanntgegeben
Ablauf
1. Termin (4 AE):
Begrüßung und Kennenlernen
Kurzinputs zu Queer Theory als interdisziplinär-reformistischer Zugang, Standpunkt und Standort sowie zu "situiertem Wissen" als didaktische Reflexionsanstöße
Die Rolle der Lehrperson und Genderperformance
2. Termin (4 AE):
Transfer zur praktischen Anwendbarkeit von Gendersensibilität in die Hochschullehre: Lehrinhalte, Inhaltsvermittlung und Gender
Praxis-Teil: Didaktische Tools
dazwischen Praxisphase (3 AE)
3. Termin (2 AE):
Nachbesprechung der Praxisphase
Entwicklung eines Methoden-Katalogs
Abschluss und Evaluation
Lernziele
Nach Teilnahme sind die Lehrenden in der Lage
diverse theoretischen Zugänge und bestehenden Diskurse zum Tema Gendersensibilität zu umreißen.
selbstreflexiv auf sich selbst als lehrende und genderperformende Person zu blicken.
didaktische Methoden auf ihre Gendersensibilität hinzu prüfen und gegebenfalls kritisch zu reformieren.
die Forschungs- und Lehrkompetenzen der Studierenden gendersensibel zu fördern.
Veranstalter
Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen
Pauline Seuß
Pauline Seuß hat Kulturwissenschaften in Leipzig und Kultur- und Sozialanthropologie in Wien studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migrations- und Rassismusforschung, Intersektionalität, Diversity und Queer Studies. Sie gibt Workshops zur Rechtsextremismus-Prävention, strukturellem Sexismus und zu Identitätspolitiken.
An dieser Stelle können Sie das gesamte Programm der hochschuldidaktischen Weiterbildungen aller sächsischen Hochschulen einsehen und sich über das dreistufige Sächsische Hochschuldidaktik-Zertifikat nach Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) der Hochschuldidaktik Sachen (HDS) informieren.