20-jähriges Jubiläum der Konferenz wird in Liberec begangen
Der 20. Kreislaufwirtschafts- und Deponieworkshop Liberec-Zittau 2024, welcher am29. und 30. Oktober in Liberec, in der Aula der TU Liberec stattfand, deckte eine breite Palette der Kreislaufwirtschaft ab und reichte von Bioabfällen, Textil- und Kunststoffrecycling bis hin zur Wasserreinhaltung und Bodensanierung.
Der Workshop wurde gemeinsam veranstaltet durch das NTI der Technischen Universität Liberec und dem ZIRKON der Hochschule Zittau/Görlitz.
Diese Vortrags- und Fachdiskussionsveranstaltung resultiert aus einer langjährigen, tiefgreifenden Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen über Ländergrenzen hinweg und wurde in deutscher und tschechischer Sprache mit Simultanübersetzung durchgeführt.
Text Radka
Es konnten Teilnehmende aus unseren Partnerinstitutionen in Stuttgart, Braunschweig, Karlsruhe, Freiberg, Dresden, Leipzig, Potsdam, Liberec und Prag begrüßt werden. Der Workshop erlebte in diesem Jahr seine 19. Auflage. Das zeugt von Kontinuität und Ausdauer in diesem Forschungsbereich und das über Landesgrenzen hinweg! Seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten bringen sich das ZIRKON und das NTI mit ihrer Expertise und Sicht in die wissenschaftliche Diskussion beider Länder ein. Ein wunderbares Zeugnis unserer grenzübergreifenden Zusammenarbeit und ein starkes Symbol für das Zusammenleben in der Dreiländerregion.
Nach einem zündenden Vortrag von Prof. Dr. Marc Kreuzbruck vom IKT Stuttgart zu den Herausforderungen des Recyclingkreislaufs kamen weitere deutsche und tschechische Fachleute zu den Themen Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Abfallwirtschaft zu Wort.
Der Kreislaufwirtschafts- und Deponieworkshop zeichnet sich durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Er bringt Perspektiven aus Behörden und Forschung zusammen. Anlagenbetreiber und Abfallerzeuger kommen ins Gespräch und tauschen sich zu Problematiken aus, die einer gemeinsamen Bearbeitung und Lösungsfindung bedürfen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der rechtlichen Seite. Ob länderspezifische Deponie- und Altlastenverordnungen oder auch das EU-Recht mit seinem Gültigkeitsbereich für beide Länder – es gilt, die ingenieurwissenschaftliche Sicht der juristischen Sicht gegenüberzustellen und abzugleichen. Hinzu kommen politische Entscheidungen wie den Green Deal, den es umzusetzen gilt. Zudem öffnet sich der Workshop durch die Umbenennung in Kreislaufwirtschafts- und Deponieworkshop auch der Recycling- und Anlagentechnik.
Geboren wurde die Idee des "Deponieworkshops" ein wenig als Trotzreaktion auf die Sichtweise, man könne zukünftig ohne Abfalllagerstätten auskommen. Es gab in diesem Bereich viele offene Fragestellungen und noch mehr anzupacken. Die ersten Jahre der Konferenz waren geprägt von den Themenfeldern rund um den Deponiebau, den Betrieb von Deponien und die Nachsorge von Deponien. Die Konferenz bot die Möglichkeit für Verwaltungsmitarbeiter, politische Entscheidungsträger und Ausführende Firmen intensiv in Austausch zu kommen und über Grenzwerte, Messmethoden oder ??? zu diskutieren.
Aus Trotz wurde Tradtion.
Wir danken allen, die zum Gelingen des Workshops auf und hinter der Bühne beigetragen haben. Ein besonderer Dank geht an die Dolmetscher, welche Großartiges geleistet haben!
Fotos: HSZG ZIRKON (Thomas Krause)
Das Jubiläum war ein Grund für uns im Fotoalbum zu blättern...