MINT-Partner aus der Region zu Gast an der HSZG zur Clusterkonferenz
Rund zwanzig Akteure aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) der Landkreise Görlitz und Bautzen trafen sich Ende Oktober im Co-Creation Lab „Celsiuz“ der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG), darunter führende Vertretende des sächsischen Staatsministeriums für Kultus (SMK). Die HSZG und das Technologie- und Gründerzentrum Bautzen (TGZ), die im Rahmen des Projektes MINOS (MINTmachRegion Ostsachsen) und der strategischen Initiative ZukLOS (Zukunftslernort Oberlausitz) zusammenarbeiten, luden zum Austausch und Vernetzen ein.
In seinen Eröffnungsworten betonte der Rektor der HSZG, Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, die Bedeutsamkeit der schulischen und außerschulischen MINT-Bildung für die Jugendlichen der Region – und für die Zukunftsfähigkeit derselben. Anschließend stellte er den zum rollenden MINT-Labor umgebauten Airstream-Wohnwagen der HSZG vor, den die Gäste später besichtigen konnten, um sich so einen Eindruck zu verschaffen. Dieser „Mobile Lernort“ wurde am 2. Oktober 2024 im Rahmen der Immatrikulationsfeier feierlich eingeweiht und eröffnet. Er ermöglicht es, künftig MINT-Angebote in den beiden Flächenlandlandkreisen Bautzen und Görlitz direkt zu den Kindern und Jugendlichen vor Ort zu bringen.
Saskia Schnasse vom sächsischen Staatsministerium für Kultus (SMK) berichtete über das Projekt MINT-Hub. Dabei handelt es sich um eine Initiative des Freistaates in Kooperation mit Unternehmen und Bildungsträgern, die Bildungsprojekte an Schulen anbietet. Modulare Angebote für Lehrkräfte und Schüler*innen sowie die Ausbildung von Quereinsteiger*innen zu Lernbegleiter*innen sollen die Schulen der Region dazu befähigen, die Jugendlichen bestens auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Matthias Böhme, Referatsleiter im SMK, stellte die sächsische Bildungsstrategie „Bildungsland 2030“ vor und erläuterte die dort von Politik und Bildungspartnern in Hinblick auf die Modernisierung des Bildungssystems gesetzten Ziele. Einige Schwerpunkte, die bis 2030 in den sächsischen Schulen umgesetzt werden sollen, sind zum Beispiel fächerübergreifender Unterricht, eine Anpassung des Lehrplans, zeitlich flexiblere Strukturen, Ganztagsunterrichtsangebote und der Aufbau des E-Campus für Fortbildungen.
Prof.in Dr. Sophia Keil, Prorektorin für Bildung und Internationales an der HSZG, stellte die strategische Ausrichtung des Zukunftslernortes Oberlausitz (ZukLOS) vor. Sie beschrieb die zentralen Handlungsfelder, die darauf abzielen, das MINT-Angebot in der Region weiterzuentwickeln und attraktive Lehr-/Lern und Begegnungsorte für Menschen aller Generationen, insbesondere Jugendliche, zu schaffen.
Viele weitere Fragen, z. B. zur internationalen Ausrichtung von MINT-Initiativen in der Dreiländerregion oder der konkreten Verzahnung von schulischer und außerschulischer MINT-Bildung konnten im Verlauf der Konferenz besprochen werden. Die Teilnehmenden waren sich darin einig, dass es auch für den Strukturwandel in der Region unerlässlich ist, die Jugend mitzunehmen. Daher ist es entscheidend, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche von der breiten MINT-Landschaft und den engagierten Initiativen in der Oberlausitz profitieren, um für die wichtigen MINT-Themen begeistert zu werden.