Die angewandte Forschung rund um das Thema Recycling in Kooperation mit Unternehmen soll an der HSZG weiter ausgebaut werden.
An der Hochschule Zittau/Görlitz trafen sich kürzlich Akteure der Recyclingwirtschaft, um miteinander sowie mit der Hochschulleitung ins Gespräch zu kommen. Mit dabei waren die Dekane der umweltfachlich involvierten Fakultäten, Vertreter des Institutes für Verfahrensentwicklung, Torf- und Naturstoff-Forschung (iTN) sowie interessierte Vertreter der kooperierenden Recyclingindustrie, allen voran der Landesverband der Sächsischen Recyclingindustrie e. V. Dresden (LVR). Alle Anwesenden betonten die Bedeutung von Recycling, auch und vor allem, um die aktuellen Aufgabenfelder im Umweltschutz entsprechend bearbeiten zu können. Auch in Zukunft soll daher angewandte Forschung rund ums Thema Recycling an der Hochschule Zittau/Görlitz in Kooperation mit Unternehmen durchgeführt und ausgebaut werden. Dies ergibt sich aus dem gesteigerten Bedarf der Recyclingindustrie an gut ausgebildeten Fachkräften und Forschungsdienstleistungen.
Herr Dr. Lohmann vom LVR e.V. und die Vertretungen der Recyclingindustrie stellten die herausragende gesamtgesellschaftliche Bedeutung des stofflichen und energetischen Recyclings in einer modernen Kreislaufwirtschaft dar. In der Recyclingindustrie ist derzeit von einem Wachstum von mehr als 10% pro Jahr auszugehen, da die Steigerung der Recyclingquoten ein erklärtes umweltpolitisches Ziel ist.
Die energieeffiziente Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Treiber der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen. Nur so können die Ressourcen nachhaltig geschont und auch andere umweltrelevante Themenstellungen, z. B. im Klimaschutz, effektiv bearbeitet und gelöst werden. In diesem Zusammenhang wurde auch der hohe und stetig steigende Bedarf der Recyclingindustrie in Sachsen und insbesondere in der Oberlausitz hinsichtlich qualitativ hochwertiger Forschungsleistungen und sehr gut ausgebildeter und engagierter Absolventen betont.
Herr Dr. Wuschke (Scholz Recycling GmbH Espenhain) betonte die Bedeutung bestehender Kooperationen zwischen der Industrie und der HSZG. Diese bietet nicht nur eine fachspezifisch hochwertige Ausbildung, sondern verfügt mit dem iTN Zittau auch über ein leistungsfähiges Forschungsinstitut, das sich insbesondere der Erforschung anwendungsorientierter Aufbereitungsprozesse widmet. Herr Handschick von der Steinert Unisort GmbH Zittau hält die aktive Integration der HSZG in die verschiedenen administrativen und fachlichen Netzwerke sowie in den Ausbildungsverbund für Umwelt- und Recyclingtechnik als unverzichtbar.
Insbesondere in den Bereichen Technischer Umweltschutz und Recycling bietet die HSZG hervorragende Bedingungen für Lehre und Forschung. Sehr gut ausgestattete Labore ermöglichen eine qualitativ hochwertige energetische und stoffliche Recyclingforschung. Dies stellt für die gesamte Region einen Gewinn dar – sowohl für die Wissenschaft als auch deren Transfer in Unternehmen und Wirtschaft. Die HSZG plant, diesen Forschungsbereich zu forcieren und weiterhin marktangepasst auszubauen. Damit ist und bleibt die HSZG ein wichtiger Partner für und in der Region.
Für junge Menschen eröffnen sich durch ein Studium mit Lehrinhalten zur Kreislaufwirtschaft oder zur Umwelt- und Recyclingtechnik attraktive Job- und Karriereperspektiven. Denn für den Aufbau einer starken Recyclingwirtschaft in Sachsen und insbesondere in der Oberlausitz werden qualifizierte und gut ausgebildete Experten gebraucht. Dieses Fachwissen vermittelt innovativ und attraktiv die HSZG.