KIA – kooperatives Studium lautete das Thema zum 6. Themenabend am 1. September 2016 im Treffpunkt: HSZG in Weißwasser. Der Einladung folgten interessierte Schüler und Ihre Eltern, um hilfreiche Tipps und zusätzliche Informationen für den Bewerbungsvorgang und zu den KIA-Abläufen zu erhalten. Hier stand Ihnen der KIA-Beauftragte der Hochschule, Herr Paetzold, Rede und Antwort. Unterstützt wurde er durch Herrn Hoffmann, Berater für akademische Berufe der Arbeitsagentur Bautzen, Herrn Sawicki von der Industrie- und Handelskammer Dresden, Herrn T. Schneider von der Handwerkskammer Dresden, Herrn Hörtinger, Kraftwerksleiter bei der VATTENFALL AG, dem KIA-Absolventen Herrn Rehle und dem KIA-Studierenden Tobias Köther von der Kreisel GmbH & Co KG.
Folgende Themen um die Berufs-, Studium- und Firmenauswahl, Bewerbung, Studium, Leben in Zittau wurden besprochen:
Berufs- und Firmenauswahl
Informationen zum KIA-Studium gibt es bei der Arbeitsagentur Bautzen, Außenstelle Weißwasser. Die Partnerunternehmen melden dort die freien Ausbildungsstellen. Sinnvoll ist, für die zweckmäßige persönliche Beratung einen Termin etwa 18 Monate vor der Bewerbungsphase zu vereinbaren.
Zum Kennenlernen, Informieren und Kontakte knüpfen bieten sich folgende Veranstaltungen an:
• Am 24.09.2016 findet der von der IHK organisierte Aktionstag Bildung in Dresden statt.
• Der Hochschulinfotag der HSZG findet am 12.01.2017,
• die Messe KarriereStart in Dresden vom 20.01.2017 bis 22.01.2017 und
• der Insidertreff in Löbau am 20.05.2017 statt.
Bewerbung
Die Bewerbung um einen KIA-Ausbildungsplatz an den gewählten Betrieb sollte bis September/Oktober des Jahres vor Studienbeginn erfolgt sein. Bei Firmen die noch nicht als KIA-Partner gelistet sind, fragen ob diese Möglichkeit bestehen könnte.
Gerade kleine Firmen können sehr attraktiv sein, weil diese Nischen belegen und dadurch sehr erfolgreich sein können.
Wenn eine Firma ausgewählt wurde ist es sinnvoll, dort vorab ein Praktikum zu absolvieren. So bekommt man einen Eindruck über die Firma und kann feststellen, ob die Ausbildung bei diesem Unternehmen für einen geeignet ist. Ist der Ausbildungsvertrag unterschrieben, steht der Bewerbung zum KIA-Studium an der HSZG nichts mehr im Wege.
Studium
Der Wechsel zwischen Studium und Ausbildung besteht aus einem 4 Wochen-Rhythmus.
Das Grundstudium geht 2 ½ Jahre und danach kann entschieden werden mit welcher Vertiefung das Studium abgeschlossen werden möchte. Dabei kommt es auf das eigene Ziel und die jeweilige Firma an ob Bachelor oder Diplom gewünscht wird.
Nach dem Bachelor oder Diplomabschluss besteht die Möglichkeit des Masterstudiums (auch fachübergreifend, z.B. BWL oder Projektmanagement). Auch hier ist eine Abstimmung mit den Bedarfen des Unternehmens wichtig.
Während eines KIA-Studiums können Zusatzqualifikationen erworben werden, zum Beispiel ein Fahrsicherheitstraining auf dem Lausitzring oder TÜV-Zertifikate nach Kursen zu Arbeitsschutz und SPS. Als Wochenendveranstaltung wird auch der Kurs Ingenieurkommunikation (mit Kampfsportworkshop) angeboten.
Vorteile des KIA-Studiums
- Ein Berufseinstieg ohne Einarbeitungszeit, man kennt die Kollegen und die Firma mit allen Abläufen. Praxisorientierter und abwechslungsreicher als nur Direktstudium
- Zusätzlicher Facharbeiterabschluss
- Vergütung durch Unternehmen für finanzielle Unabhängigkeit
- Ausgezeichnete Karrierechancen
- Kalkulierbare Risiken (Facharbeiterabschluss in Studienmitte als „Sicherheitsebene“)
Leben in Zittau
Es besteht die Möglichkeit einen Antrag auf ein Wohnheimzimmer zu stellen, alternativ Unterbringung in einem der „KIA-Häuser“ der Wohnungsbaugesellschaft. Es bringt den Vorteil unter „Gleichgesinnten“ zu sein mit denen man lernen kann und laut Aussage unseres Absolventen, somit die Teamfähigkeit gestärkt wird.
Als sehr gut befunden wurden die Freizeitangebote in der Stadt selbst und ihrer Umgebung mit dem Zittauer Gebirge und dem Olbersdorfer See, sowie die Nähe zu den Nachbarländern.
Was wenn Abschluss in Gefahr
Falls das Studium nicht beendet werden kann, gibt es, nach Absprache, die Möglichkeit den Facharbeiter fertig zu machen. Und bei kompletten Abbruch steht die HWK, laut Aussage, gern bereit um eine Laufbahn im Handwerk aufzuzeigen.
Gegen Ende berichtete ein Rückkehrer (Herr G. Schneider) von den beruflichen Chancen in der Lausitz, der laut eigener Aussage sich vor guten Angeboten nicht retten konnte und es sich somit lohnt wiederzukommen, es aber auch sinnvoll ist in die Ferne zu schweifen.
Zusammengefasst waren sich die Anwesenden einig, dass für ein KIA-Studium Motivation und Leistungsfähigkeit gefragt sind. Jeder muss selbst entscheiden, was er will und wohin er will um seinen eigenen Weg zu bestreiten.
Nachdem keine Fragen mehr offen waren endete der Abend in lockerer Atmosphäre mit der Aufforderung an die Schüler: „Geht weg, aber kommt wieder.“
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Kontakt:
Katrin Reinke