Erfahrungen, Herausforderungen und Strategien in der Zielgruppenerreichung in politischer Bildung und Forschung im ländlichen Ostsachsen
Gesellschaftliche Diskurse zu den ländlichen Regionen Ostsachsens sind geprägt durch die Berichterstattungen zu AFD-Wahlerfolgen, populistischen Protestbewegungen, ökonomischen Missständen und demografischem Niedergang. Deprivation und Demokratieferne scheinen die Schlagworte zu sein, unter denen sich die rurale Lebenswirklichkeit hier zusammenfassen lässt. Zugleich steht die Lausitz im Zuge der Dekarbonisierungsstrategie aktuell nicht nur vor riesigen Herausforderungen, sondern auch im Zentrum wissenschaftlichen und politischen Interesses. Drei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung sind die Menschen vor Ort ein weiteres Mal damit konfrontiert, sich radikalen und umfassenden Veränderungen zu stellen. Wie eine gelungene und möglichst breite Beteiligung der Bevölkerung an den regionalen Entwicklungsprozessen aussehen kann, ist eine Frage, die nicht nur ökonomische und ökologische, sondern auch soziale und kulturelle Bedingungen und Folgen zu berücksichtigen hat.
Vor diesem Hintergrund laden das Institut B3 und das TRAWOS-Institut der Hochschule Zittau/Görlitz im Rahmen des Projektes ENKOR zu einem kollegialen Austausch und Workshop an der Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Wissenschaft ein.