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01. Dezember 2021

Hybride Gesundheits-IT auf dem Vormarsch

Das neu gestartete BMBF-Begleitforschungsprojekt "CoCre-HIT" fokussiert bedürfnisorientierte, digitale Anwendungen im Gesundheitswesen.

Digitale Anwendungen im Gesundheitsbereich besser mit den Bedürfnissen der Patienten und Patientinnen abgleichen: darum geht es in dem Begleitforschungsprojekt „CoCre-HIT“, welches durch das Bundesforschungsministerium mit knapp 1,5 Millionen EUR gefördert wird.

Die Abkürzung „CoCre-HIT“ steht für „Co-Creation und nachhaltige Partizipation in der Entwicklung hybrider Gesundheits-IT“. Es geht um zwei besondere Herausforderungen in der Entwicklung von Anwendungen für e-health und Telemedizin. Zum einen ist aktuell „Partizipation“ bzw. Patient*innen-Beteiligung in der Entwicklung digitaler Produkte ein großer Trend. Schaut man genau hin, wird allerdings häufig deutlich, dass Beteiligungsformate sehr unterschiedlich sind und von einigen wenigen Interviews bis tatsächlicher Mitsprachemöglichkeit variieren. Entsprechende Ansätze und Methoden zu systematisieren und aufzubereiten ist ein Teilziel von CoCre-HIT. Zum anderen stehen sogenannte „hybride“ digitale Systeme im Fokus, welche durch die aktuellen Pandemiebedingungen als vielversprechende Unterstützung von Kommunikation und Koordination im Gesundheitsbereich, aber auch für die Förderung von sozialer Teilhabe und Wohlbefinden für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen besonders unter Geboten der Kontaktbeschränkung erscheinen. Hybrid bedeutet in dem Sinne, dass IT-Systeme sowohl persönliche als auch online-Interaktionen gut unterstützen können sollen.

In den nächsten drei Jahren (2021-2024) wird CoCre-HIT die Entwicklung hybrider Gesundheits-IT in sieben durch das BMBF geförderten Technikentwicklungsprojekten begleiten und die Projekte in der Anwendung co-creativer und partizipativer Methoden unterstützen und begleiten.

Gemeinsam Dinge anschieben

In CoCre-HIT arbeiten Forschungs- und Umsetzungspartner aus relevanten Bereichen an der Schnittstelle zwischen beteiligungsorientierter Technik-, Gesundheits- und Alternsforschung zusammen:
 

  • Abt. Wirtschaftsinformatik / IT für die alternde Gesellschaft, Universität Siegen, (Vertr.-)Prof. Dr. Claudia Müller (Leitung)
  • Abt. Medien/ Digitale Gesundheit und intelligente Nutzerschnittstellen, Hochschule Düsseldorf (Prof. Dr. Alina Huldtgren)
  • Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik, Hochschule Zittau/Görlitz (Prof. Dr. Andreas Hoff und Vertr.-Prof. Dr. Cordula Endter)
  • Bayerisches Zentrum Pflege Digital, Kempten (Prof. Dr. Johannes Zacher, Dr. Florian Fischer, Dr. Tobias Wöhrle, Barbara Weber-Fiori)
  • Institut für Gerontologische Versorgungs- und Pflegeforschung, Hochschule Ravensburg-Weingarten (Prof. Dr. Maik H.-J. Winter, Claudia Boscher)
  • SIBIS-Institut für Sozialforschung, Berlin (Dr. Sibylle Meyer)
  • Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik, St. Augustin (Prof. Dr. Stefan Decker, Elisabeth Stein)
  • Agentur Hühnergötter, Bonn (Corinna Ruppel)
  • Landeszentrum Gesundheit NRW (Gaby Schütte und Stefan Feuerstein)

Der Startschuss erfolgte Mitte November mit einem gemeinsamen Treffen aller Partner*innen, zu welchem Prof.*in Claudia Müller nach Siegen eingeladen hatte. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation war es erforderlich, kurzfristig zu einem hybriden Treffen überzugehen. Unbeabsichtigt wurde so das erste Projekttreffen ein Testfall für eine erfolgreich umgesetzte Zusammenarbeit in gemischter Form mit vor Ort- als auch online- Teilnehmenden.

 „Gesundheit, das ist ein hohes Gut. Das zeigt uns gerade die Covid 19-Pandemie. Wie Technologien Menschen in den unterschiedlichsten Lebensaltern und Lebenssituationen in solchen Ausnahmesituationen unterstützen können, um Gesundheit und Lebensqualität zu fördern, darum geht es in dem Projekt CoCre-HIT. Unser Ziel im Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik der Hochschule Zittau/Görlitz ist es, die Bedarfe älterer Menschen und ihrer Angehörigen in diesem Kontext sichtbar zu machen und dafür Sorge zu tragen, dass diese in der Entwicklung von Gesundheits-IT berücksichtigt werden.“ Vertr.-Prof. Dr. Cordula Endter
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