Impulsworkshop Kompetenzmanagement - Erstellung von Kompetenzanforderungsprofilen

Fachkräftemangel umdenken – Mit KI – Assistenzsysteme Einarbeitungs‐ und Ausbildungsprozesse revolutionieren

Beginn 17. Dezember 2024 - 14:00 Uhr
Ende 17. Dezember 2024 - 19:00 Uhr

In vielen Branchen verändert sich der „Aktuelle Stand der Technik“ mitunter so rasch, das die Logik des Ausbildungsberufs – den man „einmal gelernt hat“ – und dann „kann“ an ihre Grenzen stößt. So veralten die Ausbildungsinhalte von Industriemechanikern in vielen praktischen Anwendungsbereichen oftmals bereits während der Zeit des Ausbildungsprozesses.

International legen Unternehmen deshalb zunehmend Wert auf die Fähigkeit, sich schnell in laufende Prozesse und sehr spezifische Fähigkeiten einzuarbeiten, anstatt auf formale Qualifikationen. Diese Praxis, bekannt als "skill‐based hiring", wird besonders in den Bereichen Produktentwicklung, Produktion, KI und Vertrieb angewendet (Ehlinger & Stephany, 2023).

Statt die „richtig qualifizierten“ Person für eng definierte Tätigkeitsbereiche zu finden, geht der Trend in der Personalentwicklung dorthin – die Kompetenzpotentiale von Mitarbeitern ausfindig zu machen und optimal für den Wertschöpfungsprozess zu nutzen.

Kompetenz wird dabei als die Fähigkeit verstanden, selbstorganisiert und pragmatisch zu handeln, um in unvorhersehbaren und komplexen Situationen erfolgreich zu sein. Es geht also dabei nicht primär um Fachwissen, sondern um die Bereitschaft und Fähigkeit, relevantes Wissen in unterschiedlichen Kontexten schnell zu erkennen, zu erwerben und anzuwenden.

Unser Workshop bietet Ihnen die ideale Plattform, um zu erfahren, wie sie die für Unternehmen entscheidenden Kompetenzanforderungen bei Ihren (zukünftigen) Mitarbeitern identifizieren und/oder weiterentwickeln können – und das im Rahmen der Wertschöpfungsprozesse Ihres Unternehmens.

Hierbei zeigen wir Ihnen zusätzlich, wie Sie durch den Einsatz von KI‐Assistenzsystemen schnellere und flexible Einarbeitungszyklen erreichen können.

Der Einsatz von KI in der Personalentwicklung ermöglicht personalisierte Lernwege und maßgeschneiderte Schulungsprogramme, die den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht werden. Dies führt zu effizienteren und effektiveren Lernprozessen (Maity, 2019).

 

Ziele des Workshops sind:

  1. Identifizierung von Kompetenzanforderungen im laufenden Prozess
  2. Abschätzung der neuen Kompetenzanforderungen, die durch den Einsatz von KIAssistenzsystemen in zukünftigen Wertschöpfungsprozessen entstehen.
  3. Erstellung von detaillierten Kompetenzanforderungsprofilen, die als Grundlage für Personalentwicklungs‐ und Personalauswahlprozesse dienen.

 

Wofür sind Kompetenzanforderungsprofile hilfreich?

  • Personalentwicklung:
    • Verhaltensanker von Kompetenzanforderungsprofilen können durch Vorgesetzte zur Beurteilung der Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter genutzt werden.
    • Gezielte Unterstützung der Mitarbeiter bei der Entwicklung notwendiger Qualifikationen und Kompetenzen für das neue Arbeitsumfeld.
    • Förderung der kontinuierlichen Weiterbildung und Anpassung an technologische Veränderungen.
  • Personalauswahl:
    • Entwicklung von kompetenzorientierten Interviews auf Basis der erstellten Kompetenzanforderungsprofile.
    • Sicherstellung, dass neue Mitarbeiter nicht nur die erforderlichen Qualifikationen, sondern auch die notwendigen Kompetenzen mitbringen.

 

Kompetenz umfasst dabei die Teilbereiche:

  • Fach‐ und Methodenkompetenz: Die Fähigkeit, fachliches Wissen und geeignete Methoden zur Lösung spezifischer Aufgaben effektiv anzuwenden.
  • Aktivität‐ und Handlungskompetenz: Die Fähigkeit, eigenständig und zielgerichtet Maßnahmen zu ergreifen und Aufgaben effizient umzusetzen.
  • Sozialkommunikative Kompetenz: Die Fähigkeit, konstruktiv und empathisch mit anderen zu kommunizieren und in sozialen Interaktionen erfolgreich zu agieren.
  • Personale Kompetenz: Die Fähigkeit zur Selbstreflexion, Selbstorganisation und zum eigenverantwortlichen Handeln im beruflichen Kontext.


Schwerpunkte im Ablauf:

  • Identifizierung spezifischer Kompetenzanforderungen für neue Wertschöpfungsprozesse
  • Entwicklung von agilen Einarbeitungsprogrammen: Wie können Unternehmen maßgeschneiderte Kompetenzentwicklungsprogramme entwickeln, die auf die neuen Anforderungen abgestimmt sind?
  • Integration von KI in Lernprozesse: Wie kann KI genutzt werden, um personalisierte Lernwege zu erstellen und die Weiterbildung der Mitarbeiter zu unterstützen?
  • Strategien zur Förderung lebenslangen Lernens: Welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um eine Kultur des lebenslangen Lernens zu fördern?

Fazit: Der Workshop bietet Unternehmern die Möglichkeit, die neuesten Trends und Entwicklungen
im Bereich der Personal‐ und Kompetenzentwicklung kennenzulernen und praxisnahe Strategien zu
entwickeln, um den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu begegnen.

 

Workshopstruktur:

Einführung und Überblick
  • Vorstellung der Ziele und Inhalte des Workshops
  • Impuls Kompetenzmanagement in Unternehmen
  • Festlegung der zu bearbeitenden Tätigkeitsfelder mit KI‐Assistenz
Identifikation von Kompetenzanforderungen (ca. 1,5 Stunden)
  • Analyse und Diskussion der Auswirkungen von KI‐Assistenzsystemen auf verschiedene Tätigkeitsfelder
  • Erstellung erster Kompetenzanforderungsprofile
Pause
Entwicklung von Verhaltensankern
  • Definition von Verhaltensankern zur Beurteilung von Fähigkeiten
Entwicklung des Kompetenzanforderungsprofils
  • Diskussion und Verfeinerung des Kompetenzanforderungsprofils
Abschluss und Zusammenfassung
  • Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse
  • Diskussion offener Fragen und Festlegung der nächsten Schritte

Zielgruppen: produzierende Unternehmen

Format: Planpiel zur praktischen Simulation von Veränderungsprozessen

Kontakt/Dozent: David Sauer d.sauer(at)hszg.de

Projekte: Perspektive Arbeit Lausitz (PAL)

Freitag, 15. November 2024   14:00 - 20:00 Uhr

Samstag, 16. November 2024   09:00 - 18:00 Uhr

Görlitz

Foto: Dipl.-Kfm. (FH) M.A. David Sauer
Dipl.-Kfm. (FH) M.A.
David Sauer
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