08. August 2022

Neuer Studiengang "Ingenieurpädagogik Maschinenbau"

Im Wintersemester 22/23 startet das neue Bachelorstudium an der Fakultät Maschienwesen.

Prof. Bernd Bellair, Dekan der Fakultät Maschinenwesen, verrät, warum im Herbst ein weiteres Maschinenbau-Studium aufgelegt wird und was die Studierenden erwartet.

Herr Prof. Bellair, was können die Studierenden vom neuen Studiengang erwarten?

Die Studierenden erwartet ein Studiengang mit hohem Praxisbezug und dem Bachelor-Abschluss nach sieben Semestern. Das Studienangebot kombiniert geschickt Fächer des Maschinenbaus mit Bildungswissenschaften und Didaktik, die wahlweise durch Fächer der Wirtschaftswissenschaften oder der Elektrotechnik ergänzt werden. Die Praxisphasen können in Berufsschulen und Betrieben vorwiegend in Ostsachsen absolviert werden. Die Hochschule wird die Suche nach einer Praxisstelle unterstützen.

 

Welche beruflichen Aussichten haben die Studierenden mit diesem Abschluss? Die Berufsaussichten sind sehr vielfältig, da die Absolventen und Absolventinnen sowohl technisches Wissen und Sachverstand vorweisen können, als auch pädagogisch-didaktische Fähigkeiten haben. Mit dem Abschluss in der Tasche haben die Absolventen und Absolventinnen die Wahl: in die Wirtschaft oder den staatlichen Schuldienst gehen.

Welche Tätigkeiten erwarten sie in der Wirtschaft?

Die Absolventen und Absolventinnen können hier in der Aus- und Weiterbildung oder im Vertrieb eingesetzt werden. Dabei können sie unter anderem Schulungen und Anwenderberatungen vorbereiten und durchführen oder Anschauungs- und Lehrmaterial entwickeln. Letzteres gilt auch, wenn sie sich für eine Tätigkeit bei einem privaten Bildungsträger entscheiden.

Wie Sie sagen, können sie auch in den staatlichen Schuldienst gehen. Dafür ist sicher ein Anschlussstudium erforderlich?

Das weiterführende Studium zum Staatsexamen - Lehramt an berufsbildenden Schulen - erfolgt an der TU Dresden, mit der die Hochschule diesen Studiengang in Kooperation anbietet.

Wieso wird der Studiengang jetzt neu gebildet? Der Studiengang soll einen Beitrag leisten, dem Lehrermangel entgegenzuwirken. Die ersten zwei Drittel des Studiums werden an der Hochschule Zittau/Görlitz absolviert. Damit sprechen wir zum einen in unserer Region verankerte Interessenten an und ermöglichen zum anderen den Zugang zum Lehramtsstudium für Fachoberschüler. Die Einrichtung des Studienganges wird mitfinanziert durch sächsische Steuermittel und ist Bestandteil des aktuellen Hochschulentwicklungsplanes. Neben unserer Hochschule beteiligen sich die Westsächsische Hochschule Zwickau und die Hochschule Mittweida mit vergleichbaren Studienangeboten in Kooperation mit der TU Dresden.

Handelt es sich um einen einzigartigen Studiengang in Deutschland?

Nein, vergleichbare Modelle gibt es auch in anderen Bundesländern.

Wann werden die ersten Studierenden immatrikuliert?

Die Bewerbungsphase beginnt im Mai und Start ist im Oktober 2022 zu Beginn des Wintersemesters 2022/23.

Welche Voraussetzungen gibt es, um sich einschreiben zu können?

Wie bei allen Bachelorstudiengängen der Hochschule Zittau/Görlitz setzt der Zugang die allgemeine Hochschulreife, eine einschlägige fachgebundene Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder in diesem Fall eine einschlägige Meisterprüfung voraus. Von Vorteil ist ein Interesse an der Vermittlung technischer Zusammenhänge. Für das weiterführende Studium in Dresden sind eine Berufsausbildung oder Berufserfahrungen im technischen Bereich Voraussetzung. Die Berufserfahrung kann auch während des Studiums durch Praktika in der vorlesungsfreien Zeit erworben werden.

Das Interview führte Jan Lange für die Sächsische Zeitung, Redaktion Zittau.

Weitere Informationen

Studiengangswebseite

Ab dem 16. Mai 2022 kannst du dich für den neuen Studiengang bewerben.

Foto: Prof. Dr.-Ing. Bernd Bellair
Ihre Ansprechperson
Prof. Dr.-Ing.
Bernd Bellair
Fakultät Maschinenwesen
02763 Zittau
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