Am 28.08. fand an der HSZG in Görlitz das erste deutsch-tschechische Energieforum statt.
Aktuelle Fragen und Herausforderungen der europäischen Energiepolitik auf der Ebene der Tschechischen Republik und des Freistaates Sachsen standen am 28. August im Mittelpunkt eines länderübergreifenden Deutsch-Tschechischen Energieforums. An dem Austausch auf dem Görlitzer Campus der HSZG standen Vertretende aus Politik, Verwaltung, Kommunen, Energiewirtschaft sowie von Wirtschaftsverbänden aus der Tschechischen Republik und Sachsen teil.
Ziel des Energieforums war es, die Bemühungen um eine Neuausrichtung der europäischen Energiepolitik zu unterstützen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, dem Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz. Es wird angestrebt, eine Tradition dieses Formats zu etablieren und einen konstruktiven Dialog zwischen den maßgeblichen Vertretenden der Tschechischen Republik und Deutschlands zu führen, der künftig auch die Republik Polen einschließen soll. Dieses Vorhaben ist besonders wichtig für die Bundesrepublik und ganz Europa und wird insbesondere von Michael Kretschmer, dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, unterstützt.
Der Ministerpräsident hielt die Eröffnungsworte zum ersten Veranstaltungsteil, der den sogenannten Green Deal in den Mittelpunkt stellte.
Dieser setzt als Schwerpunkt die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der EU-Volkswirtschaften auf dem Pfad zur Klimaneutralität 2050. Bezahlbare Energiepreise und Versorgungssicherheit werden dabei als ein zentraler Standortfaktor für die Transformation unserer Wirtschaft gesehen.
Wie wird der Green Deal in Deutschland und der Tschechischen Republik wahrgenommen? Und welche Chancen bietet er für das wirtschaftliche Wachstum, Innovation und Produktivität? In ihren Begrüßungsworten und Impulsvorträgen beleuchteten Gäste wie Věra Kovářova, Vize-Präsidentin der Abgeordnetenkammer des Parlaments der Tschechischen Republik und Staatssekretärin des SMWA Ines Fröhlich verschiedene Perspektiven und Herausforderungen des immer bedeutsamer werdenden europäischen Konzepts.
Im zweiten Teil des Energieforums wurden ausführlich nachhaltige Lösungen und Praxisbeispiele zum Green Deal skizziert. In Fachvorträgen stellten z. B. Prof. Thomas von Unwerth, Vorstandsvorsitzender von HZwo, und Petr Mervart, Referatsleiter Wasserstoffstrategie Tschechien des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums, die Rolle und Vorteile von Wasserstoff für die Energiezukunft vor.
Der Freistaat Sachsen und die Tschechische Republik möchten ihre Zusammenarbeit beim Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur sowie dem Einsatz von Wasserstoff weiter vertiefen. Dazu wurde im Januar eine gemeinsame Absichtserklärung vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) und dem tschechischen Industrie- und Handelsministerium (SMEKUL) in Dresden unterzeichnet.
Folgende Fachvorträge gab es beim ersten deutsch-tschechischen Energieforum:
Fachvortrag zum Thema Wasserstoff
Fachvortrag zum Thema Kernkraft
Praxisbeispiel Lithiumabbau
Praxisbeispiel Erneuerbare Energien Gigawattfactory
Praxisbeispiel Fernwärme