Senat bestätigt heute die vom Rektor vorgeschlagenen Kandidaturen für das Amt des Prorektors Forschung sowie der Prorektorin Bildung und Internationales.
Mit großer Mehrheit wurden heute die vom Rektor vorgeschlagenen Kandidaturen für das Amt der Prorektorate vom Senat gewählt. Ab 10. März dieses Jahres werden bis 28.02.2025 dem neu gewählten Rektor, Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, Frau Prof. Dr. rer. pol. Sophia Keil als Prorektorin Bildung und Internationales und Prof. Dr. phil. habil. Raj Kollmorgen als Prorektor Forschung zur Seite stehen. Nicht zuletzt dürften ihre vorgestellten Ziele und Ideen für die Zukunft der Hochschule Zittau/Görlitz bestimmend für ihre Wahl gewesen sein.
Frau Prof. Sophia Keil stammt gebürtig von der Ostseeinsel Rügen und studierte Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Stralsund. In den Jahren 2005 bis 2006 erfolgte ein berufsbegleitendes Promotionsstudium an der Technischen Universität Dresden. In ihrem beruflichen Entwicklungsweg bei dem Halbleiterhersteller Infineon Technologies Dresden GmbH, bei dem Lehrstuhl BWL, insbesondere Logistik der TU Dresden, bei der Dresden International University (DIU) sowie der Hochschule Stralsund konnte sie sich ein umfassendes Fach-, Erfahrungs- und Führungswissen auf den Gebieten der Unternehmensprozess-, Produktions-, Supply Chain- und Logistikoptimierung aneignen. 2011 wurde sie an der Technischen Universität Dresden mit der Arbeit zum Thema „Flussorientierte Gestaltung von Produktionssystemen am Beispiel von Halbleiterfabriken“ zum Dr. rer. pol. promoviert. 2015 erhielt sie den Ruf als Professorin an das SUNY Polytechnic Institute Albany (NY, USA), dem sie nicht folgte.
Seit Dezember 2017 ist Prof. Dr. rer. pol. Sophia Keil Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Produktionswirtschaft und Logistik an der Hochschule Zittau/Görlitz. Im Dezember 2018 wurde sie zur Dekanin der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen gewählt.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung von Ansätzen zur Gestaltung der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, die Entwicklung innovativer Lehr-/Lernmethoden und Bildungsformate für die Menschen aller Generationen und die Entwicklung von Methoden zur effektiven und effizienten Gestaltung von Produktionssystemen und Supply Chains. Aktuell ist sie in den zwei europäischen High-Tech-Forschungsprojekten „Power to Power“ und „Integrated Development 4.0“ aktiv. Hier beschäftigt sie sich insbesondere mit der Gestaltung der Arbeitsplätze der Zukunft im Kontext der Industrie 4.0. Darüber hinaus leitet sie das BMBF- Forschungsprojekt »Europe Open Academy« (»EurOpA«), welches im großen Strukturwandelprojekt und Bündnis „Lausitz – Life and Technology“ angesiedelt ist. Dieses hat zum Ziel in der Oberlausitz eine Weiterbildungsakademie zu konzipieren sowie perspektivisch zu gründen. Sie ist Mitglied in den Programmkomitees der Advanced Semiconductor Manufacturing Conference (ASMC) sowie der European Advanced Process Control and Manufacturing Conference (apcm) und Autorin von über 30 Veröffentlichungen.
Herr Prof. Raj Kollmorgen wurde in Leipzig geboren. Zwischen 1985 und 1990 studierte er Philosophie, Gesellschaftswissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Berlin und arbeitete danach als Mitarbeiter, Dozent und Professor an verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen, u. a. an den Universitäten Jena, Magdeburg und Toronto (Kanada).
Im Frühjahr 2013 wurde er als Professor für Management sozialen Wandels an die Hochschule Zittau/Görlitz berufen. Seit 2014 ist er Studiengangsbeauftragter für den Master-Studiengang „Management Sozialen Wandels“ an der Fakultät Sozialwissenschaften und zudem seit 2016 Direktor des Instituts für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung (TRAWOS).
Er beschäftigt sich mit vergleichender Transformationsforschung, mit Ostdeutschland und der deutschen Vereinigung, forscht zu sozial-ökologischem Wandel, innovativer Regional-entwicklung, Eliten sowie zum politischen Populismus und Radikalismus. Zu diesen Themen hat er vielfach veröffentlicht, zuletzt z. B. das „Handbook of Political, Social, and Economic Transformation” (gemeinsam mit Wolfgang Merkel und Hans-Jürgen Wagener). Auch in den regionalen und überregionalen Massenmedien ist er präsent und berät seit Jahren unterschiedlichste staatliche, politische und zivilgesellschaftliche Akteure.
Gegenwärtig ist er u. a. Mitglied der Kommission der Bundesregierung zu „30 Jahren Friedliche Revolution und deutsche Vereinigung“.