13. März 2023

Aus Vermessung wird Digitale Bauaufnahme

Die Studierenden der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft digitalisierten im vergangenen Jahr die Volkssternwarte Erich Scholz an der Hochwaldstraße.

Die Digitalisierung im Bauwesen schreitet voran. Digitale 3D-Modelle (Digitaler Zwilling), 360-Grad-Scans von bestehenden Gebäuden, Building Information Modelling (BIM) gehören mittlerweile zum Bauen und auch zum Lebenszyklus von Gebäuden. Die Wohnungs- und Immobilienwirte der HSZG müssen für die digitalen Herausforderungen im Berufsalltag gewappnet sein. 

Studierende der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft beim Digitalisieren der Volkssternwarte in Zittau.
Foto: HSZG Studierende der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft beim Digitalisieren der Volkssternwarte in Zittau.

Prof. Thomas Worbs und Laboringenieur Jan Fallgatter bieten seit dem Sommersemester 2022 das 5 ECTS-Modul Digitale Bauaufnahme an.

Entstanden ist das Angebot aus dem Modul Vermessung der ehemaligen Fakultät Bauwesen.

Die Zittauer Volkssternwarte Erich Scholz war das Übungsobjekt der Studierenden im vergangenen Frühjahr. Das Gebäude mit seiner baulichen Umgebung wurde aufgenommen und digitalisiert. Dabei wurde der vollständige Kanon der Aufnahmemethoden studiert und angewendet. Von der klassischen Handaufnahme über Nivellement, Tachymetrie und Laserscanning wurde der Bogen zur Photogrammetrie geschlagen.

Beim Laserscanning wurden Punktwolken im digitalen Raum ausgewertet und die Objektstrukturen als Texturen automatisch generiert.

Die photogrammetrische Aufnahme von Kleinobjekten entwickelte sich zu einer unterhaltsamen Challenge in den Seminargruppen.

In Gemeinschaftsarbeit wurde das digitale 3D-Modell der Sternwarte in CAD modelliert und dem automatisch generierten Modell aus Punktwolken gegenübergestellt.

Die Digitalisierung und die damit einhergehende Automatisierung schreiten voran. Die technischen Möglichkeiten und die rasche Entwicklung sind beeindruckend. Das Fazit fällt trotz alledem eindeutig aus: Ohne Grundlagenkenntnisse sind die Anwendungen wertlos. Und egal welcher technischen Methoden man sich bedient: Ingenieurmäßiges, gewissenhaftes Arbeiten ist unabdingbar.

Vielen Dank!

Unser herzlicher Dank gilt dem Verein Zittauer Sternfreunde e.V., insbesondere Herrn Kitta, welcher den Studierenden unkompliziert und jederzeit Zugang zu dem Objekt ermöglicht hat.

Foto: Prof. Dipl.-Ing. Thomas Worbs
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