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16. Dezember 2021

Zwischen Sensorsystemen und Industrie 4.0

Neuberufung: Prof. Dr. -Ing. Knut Meißner ist seit März 2021 Professor für Automatisierung und Intelligente Systeme an der HSZG. Im Interview stellt er sich vor.

Prof. Dr.-Ing. Knut Meißner kann auf viele Jahre Lehrtätigkeit zurückblicken. In den Bereichen Programm- und Datenstrukturen, Algorithmen und objektorientierte Programmierung sowie Anlagenautomatisierung und Prozess- und Produktionsleittechnik kennt er sich bestens aus. Seit März ist der gebürtige Nordhesse als Professor für Automatisierungstechnik und Intelligente Systeme an der Hochschule Zittau/Görlitz in der Fakultät Elektrotechnik und Informatik tätig und gibt sein Wissen über Sensorsysteme und Industrie 4.0 an seine Studierenden weiter.

Warum er sich für eine Professur an der HSZG entschieden hat, woran ihn die Oberlausitz erinnert und was sein Lehrgebiet mit Raumschiff Enterprise gemeinsam hat, erzählt Prof. Meißner im Interview mit der Öffentlichkeitsarbeit.

Prof. Meißner, Sie sind seit März Professor für Automatisierung und Intelligente Systeme an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik. Wie haben Sie die erste Zeit an der HSZG erlebt?

Wie bei uns allen waren im SoSe 2021 auch meine ersten Monate an der HSZG geprägt durch die Pandemie und die damit verbundene Online-Lehre. Trotz der Kontaktbeschränkungen habe ich mich von allen Kolleg*innen sofort herzlich empfangen gefühlt und die Integration in den Lehrbetrieb fiel mir dadurch nicht schwer.

Wo haben Sie Ihre Wurzeln und weshalb haben Sie sich für die Hochschule Zittau/Görlitz entschieden?

Ursprünglich stamme ich aus einer kleinen Gemeinde in Nordhessen. Dort habe ich bis zu meinem Studienanfang in Wernigerode im Harz gelebt. Die letzten 20 Jahre habe ich, mit kurzen Unterbrechungen in Calgary und Lüneburg, in Wernigerode gelebt und gearbeitet.

Für die Hochschule Zittau/Görlitz habe ich mich entscheiden, da die fachliche Ausrichtung der Fakultät und der Stelle genau meinem Profil und meiner Wunschstelle entsprochen haben. Außerdem wollte ich nach fast 20 Jahren Berufserfahrung gern wieder stärker in die Forschung und Lehre.

Wie nehmen Sie die Region rund um Zittau und die Oberlausitz wahr?

Zittau und die Oberlausitz erinnern mich sehr an meine Heimat und an Wernigerode. Daher fiel es mir leicht, mich hier einzuleben. Die Nähe zum Zittauer Gebirge und die vielfältigen Wander- und Freizeitmöglichkeiten erleichtern ebenfalls das Einleben.

Wo liegen Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung?

Die Schwerpunkte meiner Lehre liegen aktuell in den Bereichen Sensorsysteme im Rahmen von Lehrveranstaltungen hier in Zittau und an der CDHAW sowie im Bereich Projektmanagement. Zukünftig kommen verstärkt die Lehrveranstaltungen zu den Fachgebieten Cyber-Physikalische Systeme und Industrie 4.0 hinzu.

Woher stammt Ihr Interesse dafür?

Ich bin in einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen aufgewachsen und konnte mich im Gegensatz zu den anderen Familienmitgliedern nur wenig für den Maschinenbau begeistern. Da kam der erste Heimcomputer gerade richtig und so bin ich sehr früh zur Informatik und Automatisierungstechnik gekommen. 

Präsenz- vs. Online-Lehre, das Jahr wurde eindeutig durch die Pandemie geprägt. Wie hat das Ihre Lehre beeinflusst?

Ich hatte zuvor schon Erfahrungen im Bereich Online-Lehre sammeln können, muss aber zugeben, dass mir trotz der Ausstattung hier an der HSZG und der Unterstützung durch die Kolleg*innen im Bereich der Online-Lehre, der Präsenzunterricht deutlich mehr Freude bereitet.

Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Ihren Studierenden gestaltet?

Durch meine langjährigen Lehraufträge bin ich sowohl in der Präsenz- als auch in der Online-Lehre erprobt. Die Zusammenarbeit mit den Studierenden unserer Hochschule gestaltete sich von Anfang an problemlos, wenngleich ich den doch etwas anonymeren Lehrbetrieb der Online-Veranstaltungen nicht so interessant finde wie die Präsenzlehre mit einem deutlich besseren Feedback.

Sensorsysteme, Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, Cyber-Physikalische Systeme - das klingt ein Stück weit nach Science Fiction. Wie sehen Sie das?

Ich sehe das durchaus als Motivation. Anfang der 70er Jahre auf der Brücke der Enterprise gab es Tablet-Computer, Communicator und einen sprechenden Board-Computer. Alles Dinge, die es in der Zwischenzeit für den Heimgebrauch gibt. Die Themen Warp-Antrieb und Beamen überlasse ich anderen. Man muss, denke ich, unterscheiden zwischen Science Fiction und Science Fantasy.

Woran forschen Sie aktuell?

Aktuell geht meine Forschung wieder mehr in den Bereich meiner Dissertation zum Thema Mensch-Maschine-Schnittstelle. Dazu wird gerade ein neuer Forschungscluster gegründet, bei dem die HSZG mitarbeitet.

Wenn Sie nicht gerade zu Intelligenten Systemen forschen, womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit?

Ich habe drei kleine Kinder und vor zwei Jahren ein altes Fachwerkhaus gekauft. Da ist das Thema Freizeit vollständig ausgebucht. Wir gehen viel wandern im Harz und schwimmen. Ansonsten ist mein Beruf mein Hobby.

Das Gespräch führte Cornelia Rothe M.A.

Foto: Prof. Dr.-Ing. Knut Meißner
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