„Ziehen alle in die Stadt? Wohin zieht das Dorf!“
Zu dieser wichtigen Thematik lud das Bildungszentrum „Schloss Sassanfahrt“ (heißt: Ankunftsort der Sachsen im Jahre 1124) in der Metropolregion Nürnberg als Referent Prof. Dr. Clemens Renker von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen ein.
„Wüstungen“ wie im ausgehenden Mittelalter, als etwa 30% der Dörfer in Deutschland aufgegeben wurden, müssen nicht die Folge der heutigen Landflucht und Zuzug zu „Schwarmstädten“ sein.
Nach der Darstellung der gravierenden bis existenziellen Herausforderungen, vor der die etwa 4.600 Gemeinden in Deutschland stehen, zeigte Prof. Renker Lösungswege für die Transformation des Lebensmodells „Dorf“ auf.
Teils sind völlige Neugestaltungen zur Zukunftssicherung nötig:
Von der Vision über neue Sinnfelder bzw. strategische Handlungsfelder, neue Erlösmechaniken, effektive dörfliche Wertschöpfungsverhältnisse bis zu einer Dorfkultur des aufmerksamen und achtsamen Zusammenlebens. Wichtige Treiber sind dabei lokale Eliten als „Macher“, deren intrinsische Motivation es anerkennend frei zu setzen gilt. Kooperation und Partnerschaft innerhalb einer Kommune und zwischen Dörfern sind weitere Erfolgspotentiale. Schließlich trägt aber die Art und Qualität eines ganzheitlichen und partizipativen Prozesses der Neugestaltung des Lebensmodells „Dorf“ grundlegend zum Erfolgsweg einer zukunftsfähigen Kommune bei.
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. hc. Clemens Renker
Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen
Email: c.renker(at)hszg.de