Vom 21. Bis 25. Oktober waren Dozent*innen der kenianischen Universität zur Weiterbildung zu Gast in Zittau am iTN.
Dozent*innen aus Kenia waren zur Weiterbildung im Rahmen des Studienganges "Process Engineering" der TTU in Kenia zu Gast in Zittau am Institut für Verfahrensentwicklung, Torf- und Naturstoff-Forschung (iTN). Der Austausch wird im Rahmen des Projektes Centre of Excellence for Mining, Environmental Engineering and Resource Management (CEMEREM) durchgeführt in welchem die HSZG seit 2014 als Projektpartner für den Part „Mechanische Verfahrenstechnik, Abfallwirtschaft und Umwelttechnik" vertreten durch Prof. Schoenherr mitwirkt. Dieser Besuch reiht sich in eine lange Tradition von Besuchen und Gegenbesuchen von Zittau nach Voi und von Voi nach Zittau ein.
Im Rahmen ihres Aufenthaltes konnten die zwei Lektor*innen der Taita Taveta Universität in Voi, Kenia, im Bereich Mechanische Verfahrenstechnik (Process Engineering) verschiedene Praktika am iTN in Zittau absolvieren, um so die Lehre und den Aufbau der Versuchsstände in Kenia begleiten zu können.
Kenia hat ein großes Potential im Bereich Bergbau, die Erkundung von Bodenschätzen hat aber gerade erst begonnen. Das Land gilt immer noch als Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte wie z. B: Tee, Kaffee, Mais und Bohnen. Dennoch ist Kenia bereits ein weltweit bedeutender Exporteur von nichtmetallischen Mineralien wie Natriumkarbonat (drittgrößter Weltproduzent) oder Flussspat. Titan, Gold und Eisen werden bereits ebenfalls gefördert und exportiert. Die in der Küstenregion gefundenen Lagerstätten an seltenen Erden sind eine weitere Grundlage für die Weiterentwicklung des Bergbaus von derzeit 1% des Bruttoinlandsprodukts zu den anvisierten 6,5%. Dieses Ziel zu erreichen, erfordert nicht nur kompetente Bergbauexperten sondern auch Umweltingenieure, die die Entwicklung begleiten können und Lösungen für die Konflikte zwischen Bergbau, Umwelt und Natur finden. Hier spielen Forschung und internationaler Austausch eine ganz entscheidende Rolle.
Die Zusammenarbeit der Hochschule Zittau/Görlitz mit der Taita Taveta Universität besteht seit Mai 2014. Prof. Schoenherr lehrt als Gastdozent die Fächer Mechanische Verfahrenstechnik, Aufbereitungstechnik, Abfallwirtschaft und Umwelttechnik. Die trilaterale Kooperationsvereinbarung ist Bestandteil eines Hochschulnetzwerks aus interessierten deutschen Hochschulen, vorzugsweise der HTW Dresden, der TU Bergakademie Freiberg und der Hochschule Zittau/Görlitz, und dient dem Aufbau einer akademischen Kooperation mit ostafrikanischen Ländern. Damit sollen neben der Entwicklungshilfe auch die internationalen Wirtschaftsbestrebungen der deutschen bzw. sächsischen Industrie unterstützt werden.
Eine Exkursion zur Firma SCHOLZ Recycling GmbH in Espenhain veranschaulichte den afrikanischen Kollegen den Stand der Recyclingtechnik in Deutschland. Neben der wissenschaftlichen Arbeit stand der Besuch des Rektors und des Oberbürgermeisters auf dem Programm und rundeten den Besuch von Herrn Eric Kinyua und Frau Phillis Mbinda in Zittau ab.
Kinyua und Mbinda lehren beide an der Taita Taveta Universität in der Fakultät „Department of Mining & Mineral Processing Engineering“. Sie sind verantwortlich für den Aufbau der Laboratorien und den Einsatz von Geräten und Anlagen, die für die studentische Ausbildung des Masterstudienganges „Process Engineering“ in Kenia genutzt werden.
Es gab in den letzten Jahren mehrere Besuche des Rektors und des Kanzlers der TTU Kenia in Zittau. Wissenschaftler des iTN nahmen an Tagungen in Kenia teil. Promotionsstudenten, die in Freiberg arbeiten, waren zu 20 Jahre Ingenieurhochschule Zittau eingeladen.
Ein Verbundprojekt der HTW Dresden (Projektleitung), der Taita Taveta University (TTU), der TU Bergakademie Freiberg und der Hochschule Zittau/Görlitz zur Entwicklung eines Zentrums für Bergbau, Umweltingenieurwesen und Ressourcenmanagement. Ziel des Projektes ist es, die für die geplante wirtschaftliche Entwicklung fehlenden jungen Ingenieure auszubilden und wissenschaftliche Zusammenarbeit und Forschung zu fördern.
Ein Verbundprojekt der HTW Dresden (Projektleitung), der Taita Taveta University (TTU), der TU Bergakademie Freiberg und der Hochschule Zittau/Görlitz zur Entwicklung eines Zentrums für Bergbau, Umweltingenieurwesen und Ressourcenmanagement. Ziel des Projektes ist es, die für die geplante wirtschaftliche Entwicklung fehlenden jungen Ingenieure auszubilden und wissenschaftliche Zusammenarbeit und Forschung zu fördern.
Ziele
Ein In-Institut der Hochschule Zittau/Görlitz in Kooperation mit dem Internationalen Hochschulinstitut Zittau (IHI) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW).
Schwerpunkte im Arbeitsprofil sind Geotechnik, Rekultivierung sowie Bodenkunde und der Einfluss der Vegetation.
In der Verfahrensentwicklung steht die Erforschung und Entwicklung im Vordergrund, sowie Optimierung von Aufbereitungslösungen für die verschiedensten Ausgangsstoffe unter Verwendung der mechanischen Grundoperationen wie Zerkleinern, Trennen sowie Mischen und Agglomerieren, aber auch chemische oder thermische Prozesse.
Im Schwerpunkt Torf und Huminstoffe liegt der Fokus auf der Qualitätsanalyse von Torf, der chemischen und toxikologischen/pharmakologischen Charakterisierung von Huminstoffen, sowie auf der Entwicklung von kosmetischen Produkten.