Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Naturschutz-Tierpark Görlitz abgeschlossen
Im Rahmen des Studiengangs Heilpädagogik/Inklusion Studies der Hochschule Zittau/Görlitz führten die Studentinnen Laura Heinze und Kristin Kestel ein zehnmonatiges Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Naturschutz-Tierpark Görlitz e.V. und dem Tageszentrum der Initiative Görlitz gGmbH durch. Unter dem Titel „Zusammenfinden, Zusammenwachsen, Zusammenhalten - mit Mensch und Tier Leben gestalten“ wurden von den Studierenden drei Tierparkbesuche einer Gruppe Erwachsener mit psychischen Grunderkrankungen geplant und unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Goldfriedrich wissenschaftlich begleitet.
„Die Besuchenden des von Lisa Vater geleiteten Sozialtherapeutischen Tageszentrums erhalten dort Unterstützung und teilen ihren Alltag miteinander. Für dieses Miteinander bot das Programm an den Projekttagen einen besonderen Rahmen“, erklären die Studentinnen. Der direkte Tierkontakt stand dabei im Mittelpunkt und wurde von Dr. Franziska Leonhardt zoopädagogisch begleitet, sowie durch gemeinschaftliche Mahlzeiten und Gesprächsrunden ergänzt. Bei Spaziergängen durch den Tierpark konnte die Gruppe den Alpakas und vor allem „Shrek“, für den durch das Tageszentrum eine Patenschaft finanziert wurde, ganz nahekommen. Auch zu vielen anderen Tieren ermöglichte der Tierpark den Zugang. Es wurden etwa Zebramangusten gefüttert, Ställe ausgemistet und Zwergesel gestriegelt. So konnte erforscht werden, welchen Einfluss Tiere auf die Interaktion von Menschen mit psychischen Grunderkrankungen haben können.
Beobachtet wurde dahingehend ein Zuwachs der Interaktion auf verschieden Ebenen. Etwa durch Gespräche mit und über die Tiere, vielfältiges miteinander tätig werden, einander unterstützen, aber auch viel Lachen. Diese Ergebnisse machen deutlich, Tiere können Brücken zwischen Menschen schlagen, sie leisten einen wertvollen Beitrag zu menschlichem Wohlbefinden und Miteinander. Das zeigen auch die Reaktionen der Teilnehmenden des Tageszentrums. Sie berichten von großer Freude während der Projekttage und werden ihrem Patenalpaka „Shrek“ sicher noch den ein oder anderen Besuch abstatten. So findet das Projekt eine Form der Fortführung.
Zur Projektpräsentation an der Hochschule freuten sich Kristin Kestel und Laura Heinze über die Anwesenheit aller Kooperationspartner und kamen zu dem Fazit: „Es ist gelungen, durch das Projekt Inklusion - und damit die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen als wesentliches Ziel der Arbeit von Heilpädagog*innen - zu ermöglichen und zu gestalten.“