Am 17. und 18. November fand in der Hochschule Zittau/Görlitz in Görlitz die diesjährige TRAWOS-Novembertagung zum Thema „Genese Ost: Transformationen der Sozialen Arbeit in Ostdeutschland“ statt. HSZG-Professorin und stellvertretende TRAWOS-Direktorin Mandy Schulze konnte zu der zweitägigen Veranstaltung über 120 Teilnehmer*innen in einem vollen Hörsaal begrüßen. Sozialarbeitswissenschaftlerin, Soziologin und Professorin Birgit Bütow, die seit Jahrzenten zu den Unterschieden in Ost und West forscht, sorgte am Freitag als Keynote Speakerin für einen tiefen, interessanten und vor allem fachlichen Einstieg ins Thema. In der anschließenden Diskussion wurden erste thematische Aspekte mit den Tagungsteilnehmern reflektiert und diskutiert. Die unterschiedliche politische und finanzielle Präsenz und Identität der Sozialen Arbeit im Ost-West-Vergleich oder historisch gewachsene Verwaltungsstrukturen, die den Praktiker*innen unterschiedliche Möglichkeiten und Einschränkungen bieten, waren andiskutierte Themen, die anschließend im Workshopformat vertieft werden konnten. Zum Vernetzen gab das Abendessen und Treffen in gemütlicher und lockerer Runde unter den rund 80 Gästen in der Obermühle Raum und Anlass. Das publizierte Buch „Genese Ost. Transformationen der Sozialen Arbeit“ und seine Autoren wurde in diesem Rahmen nocheinmal vorgestellt.

Einen Ausblick in künftige Strukturentwicklungsvorhaben in der Lausitz gab am Sonnabendvormittag Christian Stegmann vom Deutschen Zentrum für Astrophysik mit der Präsentation zu den Plänen des Aufbaus eines Forschungsstandortes in Görlitz. Sozialarbeit und Vergemeinschaftungsprozesse seien dabei ein wichtiger Stabilisator, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und sie für die Vorhaben und die Wandlungsprozesse mental zu öffnen.