Prof. Raj Kollmorgen wird Mitglied des Stiftungsbeirates der neu gegründeten Stiftung "Orte der deutschen Demokratiegeschichte".
Die Staatsministerin beim Bundeskanzler sowie Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Claudia Roth (MdB), hat Prof. Raj Kollmorgen mit Schreiben vom 17.03.2023 zum Mitglied des Stiftungsbeirates der neu gegründeten Stiftung "Orte der deutschen Demokratiegeschichte" berufen.
Die neue Stiftung wird ab Herbst 2023 ihre eigentliche Arbeit aufnehmen.
Eine ganze Reihe von Orten und Stätten in Deutschland ist mit dem Ringen um Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Menschenrechte verbunden. Um die Bedeutung dieser Orte für unsere demokratische Entwicklung noch stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, hat der Deutsche Bundestag am 9. Juni 2021 ein Gesetz zur Errichtung der "Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte" beschlossen. Am 14. September 2021 traf der Stiftungsrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Die neue Bundesstiftung wurde im Jahr 2022 mit bis zu 3 Millionen Euro gefördert.
Welche Bedeutung diesen Orten im Kontext der Entwicklung unserer Demokratie zukommt, ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Dabei sind sie als authentische Erinnerungsorte an die wechselvolle Geschichte der Demokratie in Deutschland besonders geeignet, den Wert einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu vermitteln. So sollen sie Impulse für eine aktive Beteiligung am demokratischen Miteinander geben und dazu anregen, gesellschaftliches Zusammenleben aktiv zu gestalten. Die "Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte" soll das Engagement des Bundes koordinieren und bündeln. Ihre Arbeit soll in allen Regionen Deutschlands zum Tragen kommen.
Sitz der Stiftung ist Frankfurt am Main. Dort kamen am 18. Mai 1848 die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments in der Paulskirche zusammen, um über eine freiheitliche Verfassung mit Grundrechten und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten. Die Paulskirche ist einer der Schlüsselorte deutscher Demokratiegeschichte. Sie soll in den kommenden Jahren in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Frankfurt, dem Land Hessen und dem Bund saniert sowie durch die Neukonzeption eines "Hauses der Demokratie" als Erinnerungsort gestärkt werden.
Am 25. August 2021 hatte das Bundeskabinett die von der Bundesregierung für dieses Gremium benannten Mitglieder berufen. Der Stiftungsrat besteht aus insgesamt 14 Mitgliedern. Neben den von der Bundesregierung benannten Mitgliedern (jeweils eines auf Vorschlag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz – BMJV sowie zwei Sachverständige) werden vier Mitglieder vom Deutschen Bundestag sowie zwei weitere von den Ländern entsandt. Daneben sind die Präsidentin oder der Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum (DHM), der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (HdG), der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und die oder der Vorsitzende des Stiftungsbeirats Mitglieder des Stiftungsrats.
Quelle: Meldung der Bundesregierung vom 10.09.2021