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19. Juli 2016

IPM auf internationalen Tagungen

IPM präsentiert Forschungsergebnisse auf der ASME 2016 POWER & ENERGY CONFERENCE und der ICONE24.

Vom 26. – 30. Juni fand in Charlotte, im US-Bundesstaat North Carolina die ASME POWER & ENERGY Conference 2016 zusammen mit der 24th International Conference on Nuclear Engineering (ICONE 24) statt, auf denen zahlreiche Fachvorträge zu aktuellen Themen aus Forschung, Entwicklung und Anwendung der Energietechnik präsentiert wurden. Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeiten stellten die Mitarbeiter des IPM Hassan Chahi, Dr. Stefan Renger und Dr. Clemens Schneider Ihre Arbeiten in den Bereichen Energiespeichersysteme und Reaktorsicherheit vor.

Die ASME POWER & ENERGY vereinigt die internationalen Konferenzen: POWER, ENERGY SUSTAINABILITY, FUEL CELL, ENERGY STORAGE FORUM und GAS TURBINE FORUM mit dem Fokus sich im Expertenkreis zu nachhaltigen und effizienten Technologien für die zukünftige Energieversorgung auszutauschen. Die ICONE zählt zu einer der größten internationalen Konferenzen auf dem Gebiet der Nukleartechnik, bei der aktuelle Themen der Sicherheitsforschung sowie Anforderungen und technische Entwicklungen der Industrie sowie Branchentrends präsentiert und diskutiert werden.

Das Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik (IPM) der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) präsentierte sich mit mehreren Vorträgen und trug somit zum Programm der Konferenzen bei.

Dr. Stefan Renger und Hassan Chahi stellten Arbeiten, welche im Rahmen der deutschen nuklearen Sicherheitsforschung am IPM unter der Leitung von Prof. Kästner bearbeitet werden, auf der ICONE 24 vor. Der von Dr. Renger referierte Vortrag mit dem Thema “Investigations about Released Debris and Corrosion Products and their Impact to Head Loss Build up and Decay Heat Removal under Water-Chemical PWR-LOCA Conditions” fasste die Arbeiten der letzten 14 Jahre zum Thema Kühlmittelverluststörfälle am IPM zusammen. Darin stellte er die über diesen Zeitraum errichteten Versuchsanlagen des IPM zur Untersuchung von Mehrphasenströmungen und die darauf aufbauenden Ergebnisse abgeschlossener sowie aktueller experimenteller Untersuchungen (FKZ 150 1491) zur Auswirkung von Feststoffpartikeln und Korrosionsprodukten auf die Not- und Nachkühlung von Druckwasserreaktoren vor. Durch den sich anschließenden Vortrag von Dr. Kryk vom Helmholtz-Zentrum Dresden–Rossendorf zum Parallelprojekt der TU-Dresden (FKZ 150 1496) konnte auch international die enge Zusammenarbeit zwischen Zittau und Dresden dargestellt werden.

 Hassan Chahi stellte in seinem Vortrag “Thermal-hydraulic investigations to the flow of model gases at a PWR fuel assembly dummy and overflow of air above the top of the FA-dummy” den Aufbau der Versuchsanlage DVABEG (Dichtegetriebene Vertikale AustauschBEwegungen von Gasen) vor. Weiterhin präsentierte Herr Chahi die thermohydraulischen Untersuchungen zur passiven Wärmeabfuhr in ausgetrockneten Brennelemente-Nasslagerbecken im Rahmen des Verbundprojektes SINABEL (Sicherheit der Nasslager für abgebrannte Brennelemente), welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 02NUK027D gefördert wird.

 In seinem Vortrag beim ENERGY STORAGE FORUM stellte Dr. Clemens Schneider zuerst die Hochschule Zittau/Görlitz und deren Fakultäten sowie die Forschungstätigkeiten des IPM vor. Im fachlichen Teil zum Thema: “Development of integration Methods for Thermal Energy Storages into Power Plant Processes” wurden die Arbeiten im Rahmen des ESF-geförderten Graduiertenkollegs „Neue Systeme zur Ressourcenschonung” in Kooperation mit dem EFRE-geförderten Vorhaben „Hochtransientes Thermisches Energiespeichersystem“ unter Leitung von Prof. Kratzsch im Zittauer Kraftwerkslabor vorgestellt. Darin wurden die Konzepte zur Flexibilisierung thermischer Energieanlagen durch die Einbindung entsprechender Energiespeicher aufgezeigt, um Lastschwankungen aufgrund volatiler Einspeisung aus alternativen Energiequellen zu kompensieren. Weiterhin stellte Dr. Schneider die im November 2015 feierlich eröffnete thermische Energiespeicheranlage THERESA vor, mit der die verfahrenstechnischen Prozesse und Regelkonzepte zur Flexibilisierung thermischer Energieanlagen untersucht und qualifiziert werden.

Durch die aktive Teilnahme an den Veranstaltungen verdeutlichte das IPM, dass die Hochschule Zittau/Görlitz als Standort für Lehre und Forschung in der Energietechnik auf internationaler Ebene Beachtung findet. Im internationalen Kontext stellte das IPM somit seinen Beitrag zur weiterhin relevanten Reaktorsicherheitsforschung und zu Lösungsansätzen für die nachhaltige und stabile Energieversorgung vor.

 

Autor: C. Schneider, S. Renger, H. Chahi (HSZG)

www.asme.org/events/icone

www.asme.org/events/power-energy


Foto: Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch
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