Die HSZG präsentierte sich beim Europafest zum 20-jährigen Jubiläum der EU-Osterweiterung.
Die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) freut sich über bestes Wetter und viel Interesse auf dem Europafest zum 20-jährigen Jubiläum der EU-Osterweiterung am Dreiländerpunkt in Zittau am 27. April 2024. Dieses Fest unter Freunden bot eine hervorragende Gelegenheit, weitere Brücken zwischen Deutschland, Polen und Tschechien zu schlagen und die grenzüberschreitenden Beziehungen in der Region zu stärken.
Das Europafest bot ein vielfältiges Programm für die ganze Familie, darunter das "Europa der Kinder" und ein kulturelles Programm auf der Festbühne. Besucher*innen waren herzlich eingeladen, die Stände der HSZG sowie anderer Partner zu besuchen und an den verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen.
Die HSZG war mit einem großen Pavillon vertreten, der auf der Festwiese am Neißeufer aufgebaut war. Interessierte Besucher*innen konnten sich über folgende Forschungsthemen informieren:
Am Stand des Forschungsinstituts ZIRKON wurde unter dem Thema „Wir reden seit 20 Jahren keinen Müll, sondern ÜBER Müll“ das Thema Abfallwirtschaft und Recycling im grenzüberschreitenden Kontext behandelt. Seit 20 Jahren beschäftigten sich die Mitarbeitenden mit dieser wichtigen Thematik und berichteten über die Fortschritte und Herausforderungen in diesem Bereich. Es gibt jährlich einen gemeinsam mit der TU Liberec durchgeführten Deponieworkshop, der dieses Jahr am 29./30. Oktober in Liberec stattfinden wird.
Daneben wurde das Modell einer 2007 in Bautzen/Nadelwitz in tschechisch-deutscher Zusammenarbeit errichteten Großanlage präsentiert, an dem Besuchende die Möglichkeit hatten, die Bedeutung von Böden als Wasserfilter zu entdecken.
Das ZIRKON stellte ebenfalls Forschungsarbeiten zu Silikonelastomeren vor, die sich mit der Eignung dieser Materialien als Hochspannungsisolatoren beschäftigten. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Schädigungsmechanismen.
Im IPM-Bereich des Pavillons konnten Besuchende das Zittauer Kraftwerkslabor virtuell mit einer VR-Brille erleben und sich über die Forschungsarbeiten unseres Instituts für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) informieren. Diese Einrichtung, finanziert durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung, war eine bedeutende Forschungsinvestition der HSZG.
Das Forschungsinstitut GAT stellte technische Assistenzsysteme und neueste Erkenntnisse vor, mit deren Hilfe ältere Menschen ihren Alltag leichter bewältigen können.
Von der Fakultät Elektrotechnik und Informatik war Prof. Uwe Schmidt anwesend, um Fragen zur Energiesicherheit und unseren Stromnetzen – gerade vor dem Hintergrund der Energiewende - zu beantworten.
Das aus dem Förderprogramm „Wandel durch Innovation in der Region“ geförderte Projekt Life and Technology nutzte die Gelegenheit auf ein breites und vielschichtiges Publikum zu treffen und führte eine Befragung durch. Auskunftswilligen Teilnehmenden winkte als Belohnung eine quadratische Tafel Schokolade – gut, dass es nur angenehme 20° C hatte. Hier nutzte auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer die Möglichkeit für einen Plausch mit Rektor Prof. Alexander Kratzsch und Prorektor für Forschung Prof. Raj Kollmorgen und informierte sich zum neu gestarteten Deutsch-Polnischen INTERREG-Projekt "Grüne Zukunft des Grenzraumes".
Unser Hochschulsport war ebenfalls vor Ort und zog mit seinen Minitischtennisplatten selbst Streife gehende Polizist*innen in seinen Bann.
Kurzentschlossene Studierwillige konnten sich Infomaterial zu den Studiengängen der HSZG mitnehmen und im Gespräch mehr erfahren.
Abgerundet wurde das breite Angebot durch eine Buttonmaschine, mit der die Gäste ihre eigenen Erinnerungsbuttons gestalten konnten.
Hingewiesen sei an dieser Stelle noch einmal auf den Artikel von Prof. Raj Kollmorgen anlässlich des Europafests. Er erinnert daran, dass die EU im Jahr 2004 einen bedeutenden Meilenstein erreichte, als zehn osteuropäische Staaten, darunter Polen und Tschechien, ihr nach einem langen Beitrittsprozess beitraten.
Dies markierte nicht nur das Ende einer wichtigen Etappe in der Entwicklung der postsozialistischen Länder, sondern auch die institutionelle Überwindung der Teilung Europas seit dem Zweiten Weltkrieg. Prof. Kollmorgen betont die Rolle der Hochschule Zittau/Görlitz als wichtige akademische Einrichtung in der Dreiländerregion und hebt die Chancen für transnationale Kommunikation und Kooperation hervor, die sich durch den EU-Beitritt Polens und Tschechiens eröffnen und verweist auf die vielfältigen Programme und Instrumente der EU zur Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie auf die erfolgreiche Beteiligung der HSZG an EU-geförderten Projekten.
Wichtig sei vor allem aber auch die kritische Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Herausforderungen und (Über-) Regulierungen der EU, ohne die überwältigenden Leistungen der EU in Frage zu stellen.
Der Artikel kann hier aufgerufen werden.
Die Teilnahme der HSZG am Europafest wurde von Kristin Sprechert, Mitarbeiterin im Transferprojekt Saxony5, organisiert.