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05. Juni 2019

Freundschaft, Einsamkeit und soziale Verletzlichkeit - Fachtagung zum WBS

Am 11. Mai 2019 fand zum zweiten Mal auf dem Campus in Görlitz eine Fachtagung zum Williams-Beuren-Syndrom (WBS) statt.

Die Veranstaltung wurde von der HSZG-Forschungsgruppe »WBS in Resonanz« und der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt und Sachsen des Bundesverbandes Williams-Beuren-Syndrom organisiert. Das Thema des zweitägigen Familientreffens lautete: „Mein Freund muss eine Heizung sein!“ – Freundschaft, Einsamkeit und soziale Verletzlichkeit.

Das WBS ist eine seltene, genetisch bedingte Entwicklungsbeeinträchtigung, die in der Regel mit einer geistigen Behinderung und diversen körperlichen und psychischen Lebenserschwernissen einhergeht. Kinder und Jugendliche mit dem WBS gelten einerseits als hypersozial, gesellig und arglos, andererseits haben sie oft Schwierigkeiten damit, Freundschaften aufzubauen und aufrecht zu halten. Darüber hinaus stehen deren Eltern und Geschwister vor vielen Herausforderungen bei der Alltagsbewältigung. Umso wichtiger ist es, dass Familien sich miteinander vernetzen, austauschen und Zugang zu aktuellen Forschungserkenntnissen erhalten.

Insgesamt waren 31 Familien aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Brandenburg und Tschechien, 15 Referierende und 20 Studentische Hilfskräfte am Wochenende eingebunden. Es gab zwei Hauptvorträge, vierzehn Workshops, Spiel- und Freizeitangebote und ein Erzählcafé. In drei Workshops präsentierten Studierende der Heilpädagogik/Inclusion Studies aktuelle Ergebnisse ihrer Bachelor-Abschlussarbeiten. Das wissenschaftliche Highlight der Fachtagung waren zweifellos die Beiträge der US-amerikanischen WBS-Forscherin Marisa H. Fisher (Michigan State University) die extra zu dem Treffen nach Görlitz angereist war.

Am Freitag und Samstagabend bot das lockere Ambiente des Studierendenclub Maus einen idealen Rahmen, um miteinander Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen. Aus Sicht der Eltern und des Organisationsteams war das Treffen ein großer Erfolg.

Ermöglicht werden konnte das Wochenende durch die finanziell großzügige Unterstützung der AOK plus und das Engagement der HSZG.

Organisationsteam

Claudia Hölzel, Sonja Jähnig, Jakob Merges, Sonja Prosetzky

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Foto: Prof. Dr. phil. Ingolf Prosetzky
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Prof. Dr. phil.
Ingolf Prosetzky
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