Feierliche Eröffnung des erweiterten Kunststoffzentrums Oberlausitz mit neuem Technikum in Zittau
Forschung im Bereich innovative Kunststoff- und Leichtbautechnologien nunmehr auf dreifacher Fläche. Am 7. November fand am Standort Zittau die feierliche Eröffnung des Erweiterungsbaus des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU statt.
Der Zittauer Institutsteil des Fraunhofer IWU, das Kunststoffzentrum Oberlausitz, hat seit seiner Eröffnung 2016 eine Vielzahl anwendungsreifer Technologie- und Produktinnovationen hervorgebracht. Ob Kunststoffverarbeitung, additive Fertigung, Leichtbau, Biocomposites oder Wasserstofftechnologien, der Bedarf an Forschungsleistungen steigt. Und das Fraunhofer IWU hat reagiert. Auf einer Gesamtfläche von ca. 2.000 m² wird künftig gemeinsam mit den Unternehmen der Region innovative Forschung in einem erweiterten hochmodernen Maschinenpark betrieben.
Dazu zählen innovative Anlagen zur additiven Fertigung großer Metall- und Kunststoffbauteile, die etwa perspektivisch in der Luftfahrt, im Energieanlagenbau oder im Bauwesen zum Einsatz kommen sowie Maschinen zur Herstellung naturfaserverstärkter Leichtbaustrukturen, die zum Beispiel als Verkleidungsteile in PKW und Schienenfahrzeugen dienen.
Zur feierlichen Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus und neuen Technikums reisten Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Reimund Neugebauer an, um gemeinsam mit Landrat Dr. Stephan Meyer, dem Rektor der HSZG Prof. Alexander Kratzsch, dem Geschäftsführenden Institutsleiter des Fraunhofer IWU Prof. Welf-Guntram Drossel, dem Leiter des Fraunhofer-Kunststoffzentrums Oberlausitz Prof. Sebastian Scholz sowie dem Vorstandsvorsitzenden des Allgemeinen Unternehmerverbands Zittau und Umgebung Bert Handschick symbolisch das Band zur Vergrößerung des Forschungszentrums zu durchschneiden.
Der Sächsische Ministerpräsident betonte dabei, dass Forschung und Innovationen der Schlüssel dafür seien, den Strukturwandel in der Oberlausitz weiter erfolgreich voranzutreiben.
Dass es hierfür enge Partnerschaften zwischen Forschung, Betrieben und Hochschulen aus der Region bedarf, die letztendlich zum Ausbau des Kunststoffzentrums geführt haben, kann der Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz Prof. Alexander Kratzsch nur bestätigen: „Mit der Eröffnung des Fraunhofer-Erweiterungsbaus werden wir Zeuge einer gelebten Partnerschaft zwischen Hochschule und Forschungsinstituten vor Ort, die alle Beteiligte künftig noch mehr nachhaltig bereichern wird.“
Landrat Dr. Stephan Meyer zeigt die Erweiterung vor allem, „wie die Wirtschaft die angewandte Forschung im Bereich Leichtbau und Verbundwerkstoffe nachfragt, und dass es seinerzeit eine gute Entscheidung für Zittau als Hochschul- und Forschungsstandort war.“ Mit dem derzeit größten 3D-Drucker in Deutschland sieht er spannende Möglichkeiten, um durch wirtschaftliche Technologien aktiv Klimaschutz zu betreiben.
Größerer Maschinenpark, viel mehr Möglichkeiten. Das sieht auch Prof. Sebastian Scholz, Leiter des Fraunhofer-Kunststoffzentrums Oberlausitz: „Mit den neuen Anlagen insbesondere in der additiven Fertigung und zur Verarbeitung nachhaltiger Leichtbaustrukturen bietet das Kunststoffzentrum eine hervorragende Technologiebasis zur Erforschung wirtschaftlicher und nachhaltiger Fertigungsprozesse und Bauteile.“
Den Blick auf die Lehre gerichtet, fügt Rektor Prof. Alexander Kratzsch ergänzend hinzu:
Ob hydraulische Heißpresse, neues Hybrid-Bearbeitungszentrum zur additiven Bauteilfertigung und Fräsbearbeitung, oder neue metallische 3D-Druckverfahren. Erfahren Sie hier mehr über die neuen technischen Möglichkeiten im Zittauer Forschungszentrum und die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und dem Fraunhofer IWU.