Ein neues Forschungsprojekt zum freiwilligen Engagement im und für den ländlichen Raum startet an der HSZG.
Wer ist bei uns bürgerschaftlich aktiv? Warum sich ehrenamtlich vor Ort einbringen? Wie kann ich sinnvoll zivilgesellschaftlich handeln?
Am 1. Mai 2021 fällt der Startschuss für das Verbundprojekt „Engagementkonstellationen in ländlichen Räumen - ein Ost-West-Vergleich“ (ENKOR), das im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Entwicklung und Chancen bürgerschaftlichen Engagements erforscht. In vergleichender Perspektive wird in neun ländlichen Gemeinden Ost- und Westdeutschlands freiwilliges Engagement im Hinblick auf seine Erscheinungsformen, Akteure und Kontextbedingungen im Zeitverlauf untersucht. Der Einsatz der Citizen-Science-Methode „Landinventur“ soll in Kombination mit den parallel laufenden Gemeindestudien ein tiefenscharfes Bild des aktuellen ländlichen Engagements und seiner typischen (Wandlungs-)Konstellationen erzeugen. In lokalen Engagementwerkstätten werden Chancen und Herausforderungen für zivilgesellschaftliche Aktivitäten partizipativ mit den Bürger*innen diskutiert sowie politische Handlungsempfehlungen zur Unterstützung und Förderung des ländlichen Engagements entwickelt.
An dem Projekt sind neben der Hochschule Zittau/Görlitz (TRAWOS-Institut, Leitung Prof. Dr. Raj Kollmorgen) die Georg-August-Universität Göttingen (Leitung Prof. Dr. Claudia Neu, Leadpartner) und das Thünen-Institut für Regionalentwicklung Bollewick (Leitung Andreas Willisch) in Kooperation mit der Hochschule Neubrandeburg (Prof. Dr. Kai Brauer) beteiligt. Das Verbundprojekt mit einer Laufzeit von 2021-2024 wird vom BMEL mit insgesamt fast 1 Mio. Euro gefördert.