Meldungsdetails

14. Juni 2017

Das IPM auf der Jahrestagung Kerntechnik 2017

Das IPM nahm auch 2017 aktiv an der Jahrestagung Kerntechnik teil.

Im Zeitraum vom 16. bis 17. Mai 2017 fand in Berlin die 48. Jahrestagung Kerntechnik (48th Annual Meeting on Nuclear Technology, AMNT) statt. Im Rahmen der feierlichen Eröffnung dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung formulierte Dr. Ralf Güldner, Präsident des Deutschen Atomforums (DAtF) u.a., dass national das Risiko eines Kompetenzverlustes auf dem Gebiet der Kerntechnik besteht. International ist jedoch eine ungebrochen hohe Nachfrage nach deutschen Sicherheitsexpertisen gegeben. Es gelte also, bestehende Kompetenzen noch über einen langen Zeitraum zu erhalten und zu nutzen. Ein neues Kompetenzzentrum für kerntechnische Sicherheit könnte hier eine Lösung bieten. 

Nach der Plenarsitzung wurden zahlreiche Fachvorträge zu Themen aus Forschung, Entwicklung und Anwendung der Kernenergie abgehalten. Auch das Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik (IPM) der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) leistete hierzu einen Beitrag: In den Vorträgen von Dr. André Seeliger (HSZG/IPM) und Dr. Ulrich Harm (TUD) wurde der aktuelle Status des Projektes "Lokale Effekte im DWR-Kern infolge von Zinkborat-Ablagerungen nach KMV" vor Fachpublikum vorgestellt und diskutiert. Besagtes Projekt der nuklearen Sicherheitsforschung ist mittlerweile eines von vielen, die in bewährter Kooperation des IPM mit der TU Dresden (TUD) und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) bearbeitet wurden und werden.

Großen Anklang fand auch der erstmalig auf der AMNT präsente Gemeinschaftsstand des Kompetenzverbunds Kerntechnik mit Beteiligung des Kompetenzzentrums Kerntechnik Ost (KompOst). Er machte sichtbar, dass man hier den Weg der generationenübergreifenden Wissensvermittlung und Innovationsförderung auf kerntechnischen Gebiet schon längst fortsetzt, auch wenn die Kernenergie selbst nur noch bis zum Jahr 2022 an der nationalen Stromerzeugung beteiligt sein wird. Das IPM als interdisziplinär orientiertes Institut hat die Herausforderungen der damit einhergehenden Energiewende längst erkannt und entsprechende neue Aufgabengebiete erschlossen. Parallel hierzu werden seine langjährigen Bestrebungen, kerntechnische Kompetenzen zu wahren, anzuwenden und zu vermitteln, unvermindert fortgesetzt.

Weiterführende Informationen

Webseite der Jahrestagung Kerntechnik (AMNT): 
http://www.nucleartech-meeting.com

Eröffnungsrede zur AMNT 2017 von Dr. Ralf Güldner, Präsident des DAtF: http://www.kernenergie.de/kernenergie-wAssets/docs/reden/17-05-15-Rede-Dr-Gueldner-AMNT-2017.pdf

Informationen zum Kompetenzzentrum Ost für Kerntechnik (KompOst): https://www.hzdr.de/db/Cms?pNid=1712

 

Die Untersuchungen im Projekt „Lokale Effekte im DWR-Kern infolge von Zinkborat-Ablagerungen nach KMV“ werden gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unter den Fkz. 150 1491 und 150 1496.

Foto: Dr.-Ing. André Seeliger
Ihr Ansprechpartner
Dr.-Ing.
André Seeliger
Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik
02763 Zittau
Theodor-Körner-Allee 8
Gebäude Z IVc, Raum C1.13
Obergeschoss
+49 3583 612-4772