Die Konferenz stand im Zeichen: "Kunststoffbranche - eine Branche im Wandel".
Der 19. Kreislaufwirtschafts- und Deponieworkshop Zittau-Liberec 2023, welcher am 21. und 22. September in Zittau, im Peter-Dierich-Haus stattfand, stand unter dem Motto „Die Kunststoffbranche im Wandel zur Kreislaufwirtschaft“.
Der Workshop wurde gemeinsam veranstaltet durch das ZIRKON der Hochschule Zittau/Görlitz und das NTI der Technischen Universität Liberec.
Diese Vortrags- und Fachdiskussionsveranstaltung resultiert aus einer langjährigen, tiefgreifenden Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen über Ländergrenzen hinweg und wurde in deutscher und tschechischer Sprache mit Simultanübersetzung durchgeführt.
Es konnten Teilnehmende aus unseren Partnerinstitutionen in Stuttgart, Braunschweig, Karlsruhe, Freiberg, Dresden, Leipzig, Potsdam, Liberec und Prag begrüßt werden. Der Workshop erlebte in diesem Jahr seine 19. Auflage. Das zeugt von Kontinuität und Ausdauer in diesem Forschungsbereich und das über Landesgrenzen hinweg! Seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten bringen sich das ZIRKON und das NTI mit ihrer Expertise und Sicht in die wissenschaftliche Diskussion beider Länder ein. Ein wunderbares Zeugnis unserer grenzübergreifenden Zusammenarbeit und ein starkes Symbol für das Zusammenleben in der Dreiländerregion.
Nach einem zündenden Vortrag von Prof. Dr. Marc Kreuzbruck vom IKT Stuttgart zu den Herausforderungen des Recyclingkreislaufs kamen weitere deutsche und tschechische Fachleute zu den Themen Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Abfallwirtschaft zu Wort.
Der Kreislaufwirtschafts- und Deponieworkshop zeichnet sich durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Er bringt Perspektiven aus Behörden und Forschung zusammen. Anlagenbetreiber und Abfallerzeuger kommen ins Gespräch und tauschen sich zu Problematiken aus, die einer gemeinsamen Bearbeitung und Lösungsfindung bedürfen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der rechtlichen Seite. Ob länderspezifische Deponie- und Altlastenverordnungen oder auch das EU-Recht mit seinem Gültigkeitsbereich für beide Länder – es gilt, die ingenieurwissenschaftliche Sicht der juristischen Sicht gegenüberzustellen und abzugleichen. Hinzu kommen politische Entscheidungen wie den Green Deal, den es umzusetzen gilt. Zudem öffnet sich der Workshop durch die Umbenennung in Kreislaufwirtschafts- und Deponieworkshop auch der Recycling- und Anlagentechnik.
Am Workshop nahmen rund 80 internationale Fachleute aus Wissenschaft, Administration und Praxis in Präsenz teil. Dieser Workshop löste damit das Online-Format der letzten drei Jahre ab und gab den Referent*innen und Teilnehmenden wieder die Möglichkeit zu einem direkten und persönlichen Erfahrungsaustausch, welcher am Abend des 21. Septembers in gemütlicher Atmosphäre im „Wirtshaus zur Weinau“ fortgeführt wurde.
Wir danken allen, die zum Gelingen des Workshops auf und hinter der Bühne beigetragen haben. Ein besonderer Dank geht an die Dolmetscher, welche Großartiges geleistet haben!
Fotos: HSZG ZRIKON (Thomas Krause)