Vom 31. August bis 1. September 2015 findet an der Hochschule Zittau/Görlitz der 10. Workshop Magnetlagertechnik Zittau-Chemnitz statt. Die inhaltliche Vorbereitung des Workshops erfolgt gemeinsam mit der TU Chemnitz. Organisiert wird er in diesem Jahr durch das
Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik (IPM)
der Hochschule. Er findet immer im Wechsel an der Hochschule Zittau/Görlitz und der TU Chemnitz statt.
30 Teilnehmer aus sechs Staaten - sie kommen aus Finnland, Österreich, Polen, China, Südafrika und Deutschland - werden in diesem Jahr erwartet, um sich über neueste Erkenntnisse zur Magnetlagertechnik auszutauschen. Insbesondere geht es darum, Entwicklungstrends auf dem Gebiet der Magnetlagertechnik aufzuzeigen sowie Fortschritte in Forschung und Entwicklung vorzustellen und zu diskutieren. Für den Workshop sind theoretische und anwendungsorientierte Aspekte von besonderem Interesse, u. a. aktive und passive Magnetlager, Lagemess- und Regelsysteme, Aktuatoren, Konfiguration magnetischer Lager, Modellierung und Simulation, Auslegung, Diagnose und Zuverlässigkeit, Anwendung magnetgelagerter Systeme in der Energie-, Prüf- und Messtechnik, Magnetische Lagerung bei linear bewegten Anlagen, Einsatz von Magnetlagern bei extrem hohen Drehzahlen, Industrie- und Serienanwendungen sowie Fanglager. Anhand von im Auftrag der Industrie durchgeführten Forschungsprojekten und Serienanwendungen werden Einsatzmöglichkeiten von Magnetlagern an realen Applikationen und Versuchsständen vorgestellt. Darüber hinaus soll auch der Kontakt zwischen Entwicklern, Herstellern und Betreibern befördert werden.
Magnetlager bieten gegenüber konventionellen Wälz- oder Gleitlagerungen ökonomische, ökologische und technologische Vorteile, wodurch der Einsatz von Magnetlagern für die Industrie und die Energiewirtschaft zunehmend interessanter wird. Neben den bekannten Vorteilen, wie Berührungs- und Schmiermittelfreiheit und der daraus resultierenden Verschleißfreiheit, können durch die aktive Beeinflussung des Rotors die Laufeigenschaften von Maschinen wesentlich verbessert werden. Des Weiteren bieten aktive Magnetlager durch Nutzung der systeminhärent vorhandenen Signale die Möglichkeit der Maschinen- und Anlagendiagnose.
Das Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik der Hochschule ist seit vielen Jahren eine führende Einrichtung auf diesem Gebiet. So wurden die Grundlagen für die weltweit erste ölfreie Dampfturbine und die magnetgelagerte Kühlmittelpumpe an der Hochschule gelegt.
Foto: Susanne Fentzel
Kontakt:
Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik
Direktor
Prof. Dr.-Ing. Frank Worlitz
E-Mail: f.worlitz(at)hszg.de