Internationale Wirtschaftskonferenz 2025 an der Hochschule Zittau/Görlitz stärkt globale Zusammenarbeit und Fachkräfteentwicklung in der Halbleiterbranche.
Mit großem Erfolg hat die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) gemeinsam mit dem Wirtschaftsrat Deutschland und Landkreis Görlitz und Partnern wie der Technischen Universität Liberec, Silicon Saxony und weiteren Akteuren die Internationale Wirtschaftskonferenz 2025 zum Thema Halbleiterindustrie ausgerichtet. Rund 200 Fach- und Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Taiwan, Japan, Tschechien und Deutschland nutzten die Konferenz zur Diskussion aktueller Entwicklungen und künftiger Kooperationspotenziale in einer der Schlüsselbranchen der digitalen Transformation.
Die Konferenz wurde unter anderem auf Initiative von Landrat Dr. Stephan Meyer ins Leben gerufen, der sich seit Bekanntwerden der Ansiedlung von TSMC in Dresden für die Stärkung der Halbleiterindustrie in der Region und den internationalen Austausch engagiert.
Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigeren und wettbewerbsfähigen Halbleiterproduktion sowie der Aufbau grenzüberschreitender Netzwerke. Zudem stellte die Hochschule Zittau/Görlitz zwei neue Bachelorstudiengänge vor, die in enger Zusammenarbeit mit der Industrie entwickelt wurden und gezielt dem wachsenden Fachkräftebedarf im Halbleiterbereich begegnen. Ab Herbst 2026 sollen „Mechatronics for Manufacturing“ (in Kooperation mit der TU Liberec) und „Halbleiterprozesse und Materialchemie/Semiconductor Processes and Material Chemistry“ an der HSZG starten.
Über 50 Unternehmen der Halbleiterbranche und angrenzender Technologiebereiche waren bei der Konferenz vertreten, darunter zahlreiche globale Player und regionale Innovationsführer.
Aus Deutschland nahmen unter anderem Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG, Advanced Mask Technology Center Dresden, Celes Group, digades GmbH, Fujikin Deutschland und 3D-Micromac AG teil. Die European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) war mit Präsident Dr. Christian Koitzsch vertreten, der die Bedeutung internationaler Partnerschaften für technologische Innovationskraft betonte.
Auch aus Tschechien waren führende Unternehmen wie CUBE CZ s.r.o., Crytur, spol. s r.o. und UCT Fluid Delivery Solutions s.r.o. vor Ort und zeigten großes Interesse an einer vertieften Zusammenarbeit mit deutschen und internationalen Partnern. Vertreter japanischer Unternehmen wie Mitsubishi Chemical Europe GmbH, Nuflare Technology Inc., Techno Horizon Co. Ltd. und Kyocera Fine Ceramics beteiligten sich virtuell an der Konferenz und unterstrichen die Relevanz des Austauschs über Länder und Kontinente hinweg.
Die heutige Konferenz markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer vernetzten, nachhaltigen und innovativen Halbleiterproduktion – mit spürbarem Potenzial für unsere Region. Der Austausch mit unseren Gästen aus Taiwan, Japan und Tschechien war eine große Bereicherung. Ich bin sehr dankbar für die Impulse, die aus dieser internationalen Zusammenarbeit entstehen – sie sind essenziell für interdisziplinäre Entwicklungen und die Förderung von Talenten vor Ort.
Für Dr. Stephan Meyer, Landrat des Landkreises Görlitz, steht fest: “Unsere Region bringt bereits heute wichtige Standortvorteile mit: von engagierten Fachkräften über innovative Unternehmen bis hin zu einer starken Forschungslandschaft. Im Herzen der Dreiländerregion gelegen, zeigt die Internationale Wirtschaftskonferenz, wie wir diese Potenziale gemeinsam mit internationalen Partnern und den hiesigen mittelständischen Unternehmen weiter ausbauen und damit den Landkreis Görlitz als Schlüsselregion der Halbleiterbranche positionieren können.”
Dr. Christian Koitzsch, Präsident der ESMC, erklärte: „Mit der Ansiedlung von ESMC in Dresden schaffen wir neue Arbeitsplätze und erweitern die Basis für eine starke Zulieferindustrie in Silicon Saxony – davon kann auch die Oberlausitz erheblich profitieren. Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule Zittau/Görlitz: Bei der Entwicklung neuer, praxisnaher Studiengänge fließen nicht nur aktuelle Forschungserkenntnisse ein, sondern auch die Anforderungen der Halbleiterbranche insgesamt. So gewinnen wir motivierte junge Talente für eine Branche mit großer Zukunft.“
Die Konferenz bot nicht nur eine Plattform für technologischen Austausch, sondern auch für die Anbahnung konkreter Projekte, Investitionen und Forschungskooperationen. Besonders im Fokus standen die Fachkräftesicherung und die Förderung junger Talente, um die Oberlausitz langfristig als starken Bildungs-, Forschungs- und Produktionsstandort im Halbleiterbereich zu etablieren. Das große internationale Interesse unterstreicht das Potenzial der Region, sich als bedeutender Knotenpunkt der globalen Halbleiterindustrie zu positionieren. Ein informelles Get-Together rundete die Veranstaltung ab und bot Gelegenheit, Kontakte zu vertiefen und neue Kooperationen zu initiieren.