Der Studiengang Maschinenbau der HSZG schließt das Maschinenhaus-Transferprojekt in Kooperation mit dem VDMA erfolgreich ab.
Die Implementierung studienbegleitender Lehrobjekte, ein E-Learning-Tool im Modul Technische Thermodynamik sowie ein Konzept „Fachkräftenachwuchs für den Maschinenbau im Strukturwandel“ – diese und weitere Resultate präsentierten die Fakultät für Maschinenwesen und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) beim Abschlussworkshop des Maschinenhaus-Transferprojekts. Das Ziel der Maschinenhaus-Initiative des VDMA: den Studienerfolg in den Ingenieurwissenschaften zu erhöhen und Hochschulen in der Lehre zu beraten und zu unterstützen.
Wie kann der Studienerfolg weiter erhöht werden? Und wie gelingt die Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Ingenieurbereich? Nur zwei der Leitfragen, zu denen im Rahmen des Transferprojekts in mehreren Gesprächsrunden mit Studiengangsverantwortlichen, Lehrenden, Studierenden sowie Unternehmen diskutiert wurde. Begleitet wurde das Projekt an der Hochschule Zittau/Görlitz von Experten des VDMA und des HIS-Institutes für Hochschulentwicklung (HIS-HE).
Eine „große Herausforderung für die Hochschulen“ sieht Uwe Krüger von HIS-HE darin, dass Maschinenbaustudiengänge auch künftig jungen Studienanfängerinnen und -anfängern Studienangebote machen müssen, „die nachhaltig gute Berufsperspektiven eröffnen.“ „Und das vor dem Hintergrund teilweise sprunghafter Weiterentwicklungen von technischen Möglichkeiten – Stichwort Industrie 4.0 – sowie fortschreitender Ausdifferenzierung von Geschäftsfeldern und Berufsbildern“, ergänzt der Projektleiter der VDMA Maschinenhaus-Initiative Michael Patrick Zeiner.
Im Rahmen des Projektes kristallisierten sich drei Kernmaßnahmen heraus, mit deren Umsetzung bereits begonnen wurde. Zur Unterstützung des interdisziplinären Denkens wurde die Lehrmethode modulübergreifender Lehrobjekte aufgegriffen und ein erstes Lehrobjekt installiert, welches als Leitbeispiel in verschiedenen Fachdisziplinen zur Anwendung kommt.
Zur Unterstützung der Studierenden im Sinne des selbstorganisierten Lernens und zur Reflexion des eigenen Kenntnisstandes wurde ein E-Learning-Angebot in einem Grundlagenmodul weiterentwickelt. Und nicht zuletzt wurde zur Bereitstellung des Fachkräftenachwuchses insbesondere in der Region sowie zur Sicherung der Berufsbefähigung der Absolventinnen und Absolventen ein Handlungskonzept erarbeitet, in dem die Vernetzung der HSZG mit Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie weiteren entscheidenden Institutionen wie dem VDMA zu einer ergebnisorientierten Zusammenarbeit weiterentwickelt wird.
Michael Patrick Zeiner, Projektleiter der Maschinenhaus-Initiative des VDMA, lobte in seiner Rede beim Abschlussworkshop die erzielten Projektergebnisse: „Die Unternehmen suchen Berufsanfängerinnen und -anfänger, die schon im Studium damit begonnen haben, exemplarische Aufgaben aus der beruflichen Praxis mit einem steigenden Grad von Eigenverantwortung für die Problemlösung und die Ergebnisse zu bearbeiten. Mich freut es daher sehr, dass in Zittau mit großem Engagement mit Lehrobjekten und E-Learning-Angeboten, aber auch unter Ausnutzung von Unternehmenskontakten, derartige Angebote nun ermöglicht werden.“ Als Auszeichnung für die erfolgreiche Teilnahme an einem Transferprojekt und zur Würdigung des Engagements der Fakultät für Maschinenwesen, überreichte er der Hochschule Zittau/Görlitz im Anschluss das VDMA „Maschinenhaus-Zertifikat“.
Der Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz, Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, betonte in seinem Grußwort zur Zertifikatsübergabe die Bedeutung der Hochschule als MINT-Standort:
Die Maschinenbau-Studiengänge der HSZG:
Mit der Maschinenhaus-Initiative unterstützt der VDMA seit 2013 Fakultäten und Fachbereiche des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informatik bei der Weiterentwicklung der Lehre und der Erreichung von mehr Studienerfolg. Das Maschinenhaus versteht sich dabei als „Plattform für innovative Lehre“, die Akteure aus Hochschulen, Politik und Unternehmen miteinander vernetzt. Damit soll den hohen Studienabbruchquoten in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen entgegengewirkt und ein qualitativ hochwertiges Ingenieurstudium sichergestellt werden.
In aktuell 62 laufenden oder bereits abgeschlossenen Transferprojekten im gesamten Bundesgebiet gelangt die Theorie in die Praxis und in individuellen Workshops wird der Status quo der Lehre analysiert und neue Maßnahmen konzipiert. Bereits erfolgreich praktizierte Good-Practice-Beispiele innovativer Hochschullehre sammelt die Maschinenhaus-Initiative in einer Toolbox. Alle weiteren Informationen zur Maschinenhaus-Initiative und dem Hochschul-Engagement des VDMA finden Sie unter vdma.org/ingenieurausbildung.