13. Juni 2024

HSZG feiert Chancengerechtigkeit und Diversität in Studium und Lehre

Im akademischen Jahr der Chancengerechtigkeit schaut die HSZG auf die Woche der Chancengerechtigkeit und den Tag der Lehre an der HSZG zurück und gibt nächste Schritte bekannt.

Chancengerechtigkeit ist ein Grundpfeiler unserer Hochschulgemeinschaft. Um diesem zentralen Wert die gebührende Würdigung im täglichen Hochschulleben zu verleihen, hat das Rektorat das akademische Jahr 2023/24 unter das Leitmotiv der Chancengerechtigkeit gestellt. Durch vielfältige Veranstaltungen, wie Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden, werden Räume für den Austausch und die Zusammenarbeit geschaffen, um die Bedürfnisse der Hochschulangehörigen zu identifizieren und zu verstehen und darauf basierend Handlungen abzuleiten, um Herausforderungen abzubauen. Einen herausragenden Höhepunkt des akademischen Jahres markierte die Woche der Chancengerechtigkeit, gekrönt vom Tag der Lehre.

„Wie können wir Chancengerechtigkeit und Diversität in Studium und Lehre wirklich leben?“ – Mit dieser zentralen Frage eröffnete Professorin Sophia Keil, Prorektorin für Bildung und Internationales, die Woche der Chancengerechtigkeit an der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG), die vom 13. bis 17. Mai 2024 stattfand.

Eröffnung und Diskussionen zur Chancengerechtigkeit

Die Woche startete mit einer öffentlichen Arbeitsberatung der Prorektorin für Bildung und Internationales, Professorin Sophia Keil, die gemeinsam mit den Studiendekan*innen sowie weiteren Hochschulangehörigen und Expert*innen wie Prof. Dr.in Janina M. Vernal Schmidt (Westsächsische Hochschule Zwickau), Diana Hillebrand-Ludin und Dr.in Stefanie Dreiack (Leiterinnen der Koordinierungstelle Chancengleichheit Sachsen) über Chancengerechtigkeit und interkulturelle Kommunikation diskutierte. Dieser Auftakt setzte den Ton für die kommenden Tage, die von einem regen Austausch und tiefgehenden Diskussionen geprägt waren. Zu den wesentlichen Ergebnissen der Beratung gehört unter anderem die Empfehlung, weitere Veranstaltungen zu spezifischen Themenbereichen im breiten Arbeitsfeld der Chancengerechtigkeit durchzuführen.
 

Chancen-Talk

Ein besonderes Highlight war der „Chancen-Talk“ beim Mittagessen in der Mensa Kraatschn in Zittau, bei dem sich Studierende, Professor*innen und Mitarbeiter*innen in entspannter Atmosphäre über die Chancengerechtigkeit in Studium und Lehre austauschen konnten. Diese informellen Gespräche förderten ein besseres Verständnis für die gegenseitigen Bedürfnisse. Es wurde unter anderem betont, dass die Chancengerechtigkeit durch die aktive Verfolgung des Students-as-Partners Ansatzes gefördert werden könnte. Studierende können als Mentor*innenen für ihre Kommiliton*innen fungieren und so die akademische und soziale Integration fördern. Es wurde der Wunsch geäußert, dass Formate wie „Studierende beraten Studierende“ weiter verstärkt werden sollten.

Die Woche der Chancengerechtigkeit mit dem Fokus auf Studium und Lehre an der HSZG hat uns den Facettenreichtum der Thematik und die damit verbundenen Herausforderungen sehr gut verdeutlicht. Die Diskussion der vorgestellten Ideen inspirierte für eine mögliche Realisierung von Chancengleichheit an der Hochschule. Wichtig aus Sicht der Gleichstellung ist, dass wir zum Thema Chancengerechtigkeit an der Hochschule dauerhaft im Gespräch bleiben. Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter und Veranstalterinnen!
Prof. Dr. Renate Heese, Gleichstellungsbeauftragte der HSZG

Tag der Lehre

Der Tag der Lehre am 15. Mai 2024 in Görlitz war die zentrale Veranstaltung der Woche. Die Eröffnung durch Professorin Sophia Keil stimmte auf einen Tag voller inspirierender Vorträge und Diskussionen ein. In ihrer Eröffnungsrede hob Professorin Keil die Bedeutung von Chancengerechtigkeit und Diversität hervor und betonte, dass diese Themen ihre Herzensangelegenheit und zentrale Werte der HSZG seien.

Miriam Meyer und Annika Thomas vom Studierendenrat der HSZG gaben Einblicke in die studentische Perspektive auf Chancengerechtigkeit und Diversität an der HSZG und betonten die Wichtigkeit der aktiven studentischen Beteiligung.

Besonders hervorzuheben war der Vortrag von Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerhard Weber (TU Dresden), der über Barrierefreiheit und Diversität in Lehrmaterialien sprach. Dr.in Monique Ritter und Sophie Ulbrich von der HSZG gaben Einblicke in gender- und diversitätssensible Lehre.

Feierliche Verleihung des Lehrpreises an Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kästner

Ein weiterer Höhepunkt war die feierliche Verleihung des Lehrpreises des Fördervereins der Hochschule Zittau/Görlitz e. V. Die Prorektorin äußerte sich begeistert darüber, dass 13 Lehrende von den Studierenden für den Lehrpreis nominiert wurden. Dies sei ein eindrucksvoller Beweis für die herausragende Qualität der Lehrveranstaltungen und auch ein Indikator für die große Zufriedenheit der Studierenden, die mit der Nominierung ihre Wertschätzung ausgedrückt haben. Die Prorektorin dankt den Nominierten im Namen des Rektorates für ihre herausragende Arbeit in der Lehre und für die Einreichung der eindrucksvollen Lehrkonzepte.

Die Nominierten des Lehrpreises waren:
  • Magister Erich Cella
  • Dr.-Ing. Sebastian Herrmann,
  • Dipl.-Chem. (FH) Matthias Jeschke
  • Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kästner
  • Dipl.-Kffr. Solvig Langschwager
  • Prof. Dr. phil. Torsten Linke
  • Prof. Dr.-Ing. Jens Meinert
  • Dr.-Ing. Jana Reinhold
  • Dr. Dominik Scheder
  • Prof. Dr. rer. medic. Sonja Schellhammer
  • Dipl.-Heilpäd. (FH) Sabine Thierbach
  • Dr.-Ing. Liane Vogel
  • Prof. Dr. rer. nat. habil. Thomas Wiegert

Der Lehrpreis wird an Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kästner vergeben. „Damit werden sein außerordentliches Engagement und seine herausragenden Leistungen in der Lehre gewürdigt“, sagte die Prorektorin. Der Lehrpreis, der alle drei Jahre verliehen wird und mit 2.000 Euro dotiert war, würdigt Kästners außergewöhnliches Lehrkonzept und seine stets aufeinander abgestimmten Lehrunterlagen. Studierende betonten, dass er durch sein Konzept und seine stets offenen Ohren bei Fragen die Studierenden motiviere und unterstütze.

Wolfgang Kästner, Professor an der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik, kam 1983 zum Studium nach Zittau. Neben seiner exzellenten Lehre engagiert er sich für die Internationalisierung der Hochschule und unterstützt als Gastdozent die Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften an der Tongji-Universität in Shanghai. Seine Forschungsaktivitäten umfassen unter anderem die nukleare Sicherheitsforschung und die Zustandsdiagnose.

Modernisierte Lehrpreisvergabeordnung

Die feierliche Verleihung des Lehrpreises 2024 markierte auch die erstmalige Umsetzung der modernisierten Lehrpreisvergabeordnung durch die Prorektorin. Nach ausführlichen Gesprächen mit den Studiendekaninnen und Studiendekanen, den Fakultäten und dem Studierendenrat wurden wesentliche Änderungen am Vorschlagsverfahren und der Besetzung der Auswahlkommission vorgenommen. Nach der Modernisierung sind ausschließlich Studierende berechtigt, Nominierungsvorschläge einzureichen. Zudem besitzen die studentischen Mitglieder die Stimmenmehrheit in der Auswahlkommission.

Mir als Prorektorin für Bildung und Internationales ist es sehr wichtig, dass unsere Studierenden im Mittelpunkt unserer Hochschulprozesse stehen. Ich freue mich sehr, dass mit der Novelle der Lehrpreisvergabeordnung das alleinige Vorschlagsrecht für den Lehrpreis in ihren Händen liegt. Auch die Stimmmehrheit im Auswahlgremium spiegelt unser starkes Bekenntnis dazu wider, dass die Studierenden im Zentrum unserer Hochschulgemeinschaft stehen und ihre Stimme maßgeblich ist.
Prof. Dr. rer. pol. Sophia Keil, Prorektorin Bildung und Internationales

Weitere Veranstaltungen der Woche

Am Donnerstag fand ein Workshop zu diversitätssensibler Lehre statt, gefolgt von einer gut besuchten Ringvorlesung zum Thema „Fragile Zukünfte gestalten - sind feministische Perspektiven oder Politiken eine Antwort?!“.

Den Abschluss der Woche bildeten ein Online-Workshop zu interkultureller Kompetenz in der Hochschullehre, geleitet von Dr. Steffi Nothnagel, und ein Austausch zu digitaler Lehre, bei dem die Förderung der Teilhabe durch digitale Tools im Mittelpunkt stand.
 

Fazit und Ausblick

Die Woche der Chancengerechtigkeit an der Hochschule Zittau/Görlitz bot eine sehr gute Gelegenheit, sich aktiv in wichtige Diskussionen einzubringen, voneinander zu lernen und gemeinsam die Zukunft der Lehre zu gestalten. Die Vielzahl der Veranstaltungen und der Besucherrekord zeigten, wie zentral die Themen Chancengerechtigkeit und Diversität für die Hochschulgemeinschaft der HSZG sind. Das Rektorat wird weitere Veranstaltungen zu spezifischen Themen der Chancengerechtigkeit organisieren. Als eine gute Grundlage für die Stärkung der Chancengerechtigkeit und die Ableitung von Handlungen möchte die Prorektorin die Durchführung einer Befragung zur Chancengerechtigkeit und ein Diversitäts-Monitoring initiieren. Weiterhin werden die Ergebnisse der Woche mit denen des Senatsworkshops im April derzeit zusammengeführt und analysiert. Abschließend sind alle Hochschulangehörigen aufgerufen, ihre Ideen und Handlungsbedarfe für Chancengerechtigkeit und Diversität in Studium und Lehre einzubringen und Vorschläge direkt und formlos an das Prorektorat für Bildung und Internationales oder auch an das gesamte Rektorat zu richten.

Ein Dank an alle Beteiligten!

Ein herzliches Dankeschön geht an die Vortragenden Miriam Meyer und Annika Thomas, Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerhard Weber, Dr. Monique Ritter, Sophie Ulbrich, Prof. Dr. Janina M. Vernal Schmidt, Diana Hillebrand-Ludin und Dr. Stefanie Dreiack, Janna Burr und Julia Lochner, Vertretungsprofessorin Dr. Julia Gabler, Dr. Steffi Nothnagel sowie Robert Viertel für ihre wichtigen fachlichen Beiträge.

Die Prorektorin, Professorin Keil, dankt ihrem gesamten Organisationsteam um Daniel Winkler, Robert Viertel, Nikola Owad und Celina Adolph. Außerdem Carolin Renner für die Moderation, Jens Freudenberg für die Fotografie und Andi Zgraja für die Videodokumentation.

Abschließend möchten wir uns ganz besonders bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Woche der Chancengerechtigkeit bedanken und freuen uns auf einen weiteren regen Austausch zu diesen Themen.

Foto: Prof. Dr. rer. pol. Sophia Keil
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