Die HSZG in Ulaanbaatar — Förderung internationaler Zusammenarbeit und des akademischen Austauschs bei den Sächsischen Bildungs- und Wissenschaftstagen
Die Sächsischen Bildungs- und Wissenschaftstage in Ulaanbaatar, eine Initiative zur Stärkung der Hochschulzusammenarbeit und Fachkräfteentwicklung zwischen Sachsen und der Mongolei, fanden vom 6. bis zum 11. November 2023 statt. Diese vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus in Kooperation mit der Landesrektorenkonferenz Sachsen und dem mongolischen Bildungsministerium organisierte Veranstaltung bot eine ideale Plattform für intensiven Wissensaustausch, Diskussionen über gemeinsame Bildungsthemen und Kooperationen.
Eine Delegation der Hochschule Zittau/Görlitz, bestehend aus Prof. Dr.-Ing. Jürgen I. Schoenherr, Präsident von ZIRKON, Dr. rer. nat. Matthias Kinne, Clustermanager von LaNDER³, und Susanne Fentzel, Mitarbeiterin in der Stabstelle Rektorat für Hochschulentwicklung und Kommunikation, nahm an diesen wichtigen Tagen teil.
Die Reise bot für die Hochschule Zittau/Görlitz zahlreiche Möglichkeiten zum Aufbau neuer Kooperationen. Es wurden Memoranden of Understanding (MoU) mit dem
Zusätzlich wurde ein weiteres MoU mit der Mongolian National University (MNU) vorbereitet. Ferner wird gegenwärtig geprüft, in welchem Umfang auch mit der Mongolian University of Science and Technology (MUST) ein MoU abgeschlossen werden kann. Diese Vereinbarungen bieten umfangreiche Chancen für zukünftigen Studierenden-, Dozent*innen- und Wissensaustausch sowie für Forschungskooperationen.
Ein Workshop an der Mongolian University of Science and Technology (MUST) brachte Vertreter*innen der deutschen und mongolischen Hochschulen zusammen. Prof. Dr. Schoenherr präsentierte die HSZG als attraktive Bildungseinrichtung für internationale Studierende, während Dr. Kinne das innovative Natural "Fiber Reinforced Plastics Research Project" (Forschungsprojekt zu naturfaserverstärkten Kunststoffen) vorstellte und damit die innovativen Forschungsambitionen der HSZG unterstrich. Diese Präsentationen führten zu spannenden Gesprächen und weiteren potenziellen Kooperationsangeboten.
Die Bildungsmesse, eröffnet von Mr. Tamir Kh., Leiter der Abteilung für Verwaltung und Regulierung der Hochschul- und Berufsbildungspolitik des mongolischen Bildungsministeriums, und dem sächsischen Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (beide digital), war ein wichtiger Treffpunkt deutscher und mongolischer Bildungseinrichtungen. Über 400 Schüler*innen, Highschool-Absolvent*innen und Studierende wurden beraten, viele auf Deutsch, was die hohe Bedeutung der deutschen Sprache in der mongolischen Bildung deutlich unterstreicht. Bei Bedarf wurde auf Englisch beraten oder Übersetzende hinzugezogen.
Die jungen Menschen zeigten besonders großes Interesse an Studiengängen aus dem MINT-Bereich, wobei immer wieder deutlich wurde, dass Umweltschutz eine große Rolle spielt. So waren zum Beispiel die Studienfächer Ökologie und Umweltschutz, Mechatronik, Green Engineering, Maschinenbau und Informatik der HSZG zentrale Themen bei den Beratungen. Aber auch der Studiengang Bauingenieurwesen, welcher voraussichtlich in Zukunft wieder als dualer Studiengang an der HSZG angeboten wird, war sehr nachgefragt.
Besondere Aufmerksamkeit erregte das duale Studienprogramm der HSZG (KIA). Dieses Programm bietet Studierenden die Möglichkeit, während des Studiums zu arbeiten und gleichzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln. Diese Option fand bei den mongolischen Studieninteressierten großen Anklang. Modelle dieser Art sind in der Mongolei noch nicht bekannt und wurden daher als besonders spannend empfunden, sowohl in Bezug auf die Möglichkeit der Studienfinanzierung als auch durch die direkte Berufserfahrung.
Die Veranstaltungen wurden kulturell umrahmt vom Brass Quartet der Dresdner Musikhochschule und von mongolischen Musiker*innen von der Musikhochschule in Ulaanbaatar, die den berühmten Kehlkopfgesang vorführten. Diese beeindruckende musikalische Darbietung bot den Zuhörenden nicht nur ein unvergessliches Erlebnis, sondern förderte auch das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe.
Die Teilnahme der HSZG an den Sächsischen Bildungs-/Wissenschaftstagen in Ulaanbaatar stellte einen wesentlichen Schritt zur Stärkung internationaler Beziehungen und zur Förderung akademischer Zusammenarbeit dar. Die Veranstaltung bot eine fruchtbare Plattform für Austausche und bildete den Grundstein für zukünftige kooperative Projekte, die sowohl für die Hochschule als auch für die Partner in der Mongolei von großem Nutzen sind.