Erfolgreiche Teilnahme am 99 €-Bioreaktor-Wettbewerb
Beim 99 €-Bioreaktor-Wettbewerb, organisiert vom Netzwerk Bioverfahrenstechnik Dresden e.V. an der TU Dresden, konnten die Biotechnologie-Studierenden zum dritten Mal in Folge beachtliche Leistungen vorweisen. Unter den acht Hochschulteams aus ganz Deutschland erzielten sie erneut einen der ersten drei Plätze. Nach dem 2. Platz im Jahr 2019 und dem 3. Platz im Jahr 2022, erhielten sie auch in diesem Jahr wieder den 3. Platz.
Die diesjährige Aufgabe war besonders herausfordernd: Ein kostengünstiger Bioreaktor (99 €) mit höchstem Ertrag bei minimalem Stromverbrauch sollte entwickelt werden. Dazu sollte mit dem Hefepilz Blastobotrys adeninivorans das Enzym Phytase produziert werden. Dieses Enzym mobilisiert Phosphat aus dem pflanzlichen Speicherstoff Phytinsäure, der von Tieren und Menschen nicht abgebaut werden kann. Die Beigabe von Phytase zu pflanzlicher Nutztiernahrung senkt die notwendige Zugabe von anorganischem Phosphat und verringert letztendlich die Phosphatkonzentration in der entstehenden Gülle. Dadurch werden nicht nur die Kosten bei der Herstellung von Viehfutter reduziert, sondern es wird auch dazu beigetragen, die Umwelt zu schonen.
Die innovative Idee des Hochschulteams der HSZG unter der Leitung von Coach Dipl.-Ing. Toni Baloun bestand darin, die Energie aus Wasserkraft zu nutzen, die direkt vor ihrer Haustür im Zittauer Gebirge verfügbar ist. Durch einen einfachen und robusten Kippmechanismus wurde die Durchmischung und Belüftung des Bioreaktors realisiert, ohne den Einsatz von elektrisch angetriebenen Motoren und Pumpen. Lediglich die Temperierung, welche aus einem Heizelement eines 3D-Druckers besteht, und die Steuerungselektronik erfordern elektrische Energie.
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Neben dem Siegerkonzept beeindruckten auch die kreativen Ideen der anderen teilnehmenden Teams, wie etwa ein Bioreaktor, der durch umgebenden Kompost erwärmt wurde oder das Modell der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, das dank energiesparender Blasensäulenbelüftung und gravimetrischer Zufütterung durch einen Infusionsbeutel den ersten Platz erlangte.
Der Wettbewerb bot zudem eine hervorragende Plattform für den Austausch von Fachwissen und Networking. Neben zwei Fachvorträgen zum Thema genossen die Studierenden das anschließende Sommerfest, das die Begeisterung für Wissenschaft und Innovation weiter anfachte.
Insgesamt war der 99 €-Bioreaktor-Wettbewerb eine erfolgreiche Veranstaltung, die es den Studierenden ermöglichte, ihr erlerntes Wissen mit Leidenschaft in die Praxis umzusetzen.
Herzlichen Glückwunsch an das herausragende Team!
Studierende: Vivien Adolf, Josephine Arnold [nicht auf den Fotos], Friderike Kittler, Lukas Liebke, Lukas Wilke und Betreuer Dipl.-Ing. Toni Baloun
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