Am Samstag fand die 30. Ausgabe der Internationalen Elektrotechnik-Olympiade statt. Der Sieger kommt aus Tschechien.
Am Samstag fand zum bereits 30. Mal die Neisse-Elektro als Olympiade für die Elektrotechnik statt. Auch in diesem Jahr waren jeweils 20 Schülerinnen und Schüler aus Polen, Tschechien und Deutschland aufgerufen, sich dem Wettstreit im Bereich MINT zu stellen.
Nachdem die Schüler am Vormittag eine 90-minütige Prüfung auf dem Niveau einer Erstsemester-Klausur absolvierten, wurden anschließend die jeweiligen Landessieger, das beste Landesteam und die zehn besten Teilnehmer gekürt. Der Gruppensieg ging eindeutig an das tschechische Team aus einer Schule aus Liberec. Insgesamt stammten acht der zehn Bestplatzierten von dieser Schule. Den siebten Platz belegte ein Schüler aus dem polnischen Luban, Alexander Führer, ein Schüler des Berufsschulischen Zentrums in Zittau, belegte Platz zehn.
Die Siegerehrung im Rahmen der "Neisse-Elektro 2024" fand am Nachmittag wie gewohnt im Bürgersaal des Zittauer Rathauses statt. An der Prämierung nahm auch Ministerpräsident Michael Kretschmer teil. Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister der Stadt Zittau, Thomas Zenker, sprach der Ministerpräsident ein Grußwort. Weitere Grußworte hielten unter anderem der Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski, und der Hauptmann des Kreises Liberec, Martin Půta.
Die Siegerehrung nahm Prof. Dr.-Ing. Cezary Dzienis von der Fakultät Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Zittau/Görlitz vor. Neben einer Urkunde freuten sich die Gewinner über ausgewählte, gesponserte Sachpreise aus dem Technikbereich.
Die Neisse-Elektro Olympiade wurde im Jahr 1995 von Prof. Bernd Herzig und Dr. Wolfgang Menzel ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einem bedeutenden grenzüberschreitenden Bildungsprojekt im Bereich Elektrotechnik entwickelt. Hinter der Neisse-Elektro steckt eine engagierte Arbeitsgemeinschaft der Hochschule Zittau/Görlitz, die gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern aus Deutschland, Polen und Tschechien, aus regionalen Schulen, Berufsschulen und Gymnasien, den Wettbewerb organisieren.
Im vergangenen Jahr hat Prof. Dzienis aus Polen die Leitung der Arbeitsgruppe übernommen. Zusätzlich ist der tschechische HSZG-Laboringenieur Ondrej Svarc der Arbeitsgruppe beigetreten. Dadurch besteht das HSZG-Neisse-Elektro-Team nun aus drei Sprachen.
Die Olympiade zieht jährlich internationale Teilnehmende aus Polen und Tschechien an. Am weitesten entfernt war allerdings ein Schüler, der von New York aus teilnahm. Ein Lehrer aus der Arbeitsgemeinschaft war an die Auslandsschule gewechselt Die Anmeldung erfolgt online und in aller Regel in Abstimmung mit den Physiklehrer*innen der Schulen der Euroregion Neisse.
In den letzten 30 Jahren nahmen über 1.300 Schüler*innen an der Neisse-Elektro teil. Die Vorbereitung der Teilnehmenden erfolgt durch Workshops an der Hochschule, zusätzliche Kurse an Schulen und vertiefenden Unterricht. In einigen Fällen wurden sogar Trainingslager mit Übernachtungen in Jugendherbergen, Kursen, Exkursionen und Freizeitaktivitäten angeboten.
Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung wird seit Jahren vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft übernommen.
Die Olympiade findet immer an einem Samstag statt Der Ablauf des Tages beginnt um 10 Uhr mit einer 90-minütigen Klausur, gefolgt von einem Mittagessen. Nach einem spannenden Zwischenprogramm für die Schüler*innen findet um 15 Uhr die feierliche Siegerehrung im festlichen Bürgersaal des Rathauses in Zittau statt. Die Klausur umfasst Aufgaben auf dem Niveau des ersten Semesters eines Elektrotechnikstudiums, darunter Themen wie Widerstände, Strom, Spannung, Kondensatoren, Spulen, Transformator, magnetisches Feld und elektrisches Feld.
Die Siegerehrung erfolgt mit einer Wertung für die "Beste Landesmannschaft", gefolgt von den drei besten Teilnehmenden jedes Landes, danach den Plätzen 4-10 und schließlich den Plätzen 1-3.
Alle Infos rund um die Neisse-Elektro gibt es hier!
Die Hochschule Zittau/Görlitz gratuliert den Bestplatzierten und allen Teilnehmenden. Die beste Mannschaft kommt aus Tschechien.