25. April 2018

65. Institutskolloquium IPM 2018

Forschungsvorhaben DCS-Monitor - Experimentelle Infrastruktur -

 

Sebastian Reinicke stellt die geschaffene experimentelle Infrastruktur im Forschungsvorhaben "Grundlegende F&E-Arbeiten zu Methoden der Zustandsüberwachung von Transport- und Lagerbehältern für abgebrannte Brennelemente und wärmeentwickelnde hochradioaktive Abfälle bei verlängerter Zwischenlagerung (DCS-Monitor)" vor.

Hintergrund:

Aufgrund der noch andauernden Suche nach einem Standort für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland müssen abgebrannte Brennelemente für längere Zeiträume an den Standorten der Kernkraftwerke zwischengelagert werden. Dabei ist derzeit nicht ausreichend bekannt, ob es im Zeitraum von mehreren Jahrzehnten zu einem Verlust der Integrität der Brennelemente, etwa durch Druckaufbau bei Entstehung von gasförmigen Nachzerfallsprodukten, kommen kann. Eine extrapolative Modellierung des radiochemischen und thermomechanischen Materialverhaltens ist sehr schwierig. Aus diesem Grund besteht ein Interesse an Methoden zur nichtinvasiven Feststellung des Zustands von Brennelementen in den Transport- und Lagerbehältern.

Zielstellung:

Das Gesamtziel des Vorhabens besteht in einer Bewertung verschiedener physikalischer Messprinzipien, Verfahren und Methoden zur nichtinvasiven Überwachung des Zustandes des Inventars von Transport- und Lagerbehältern bei verlängerter Zwischenlagerung. Damit sollen Möglichkeiten eruiert werden, Veränderungen der Brennelemente bzw. der aufnehmenden Behälterstrukturen über sehr lange Zeiträume von mehreren Jahrzehnten erkennen zu können, ohne die Behälter zu öffnen. Mit einem geeigneten Verfahren oder einer Verfahrenskombination könnte damit ein wichtiger Beitrag zur Langzeitsicherheit zwischengelagerter hochradioaktiver Abfälle geleistet werden, da mit einem solchen Verfahren Aussagen über die Transport- und Konditionierungsfähigkeit der Abfälle vor Verbringung im Endlager möglich wären.

Das Verbundvorhaben DCS-Monitor wird durch das BMWi gefördert.

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Kontakt

Direktor Institut für Prozeßtechnik, Prozeßautomatisierung und Meßtechnik (IPM)

Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch

Tel.: 03583 612 4282

E-Mail: a.kratzsch(at)hszg.de