16. Oktober 2019

werkSTATTtagung – Ideen für den Vorbereitungsdienst der Lehrer*innen in Sachsen

Am 27.09.2019 hat ein Team der HSZG ein Arbeitstreffen von 65 Experten aus der sächsischen Lehrerbildung in Dresden organisiert und moderiert.

Zwei Jahre lang begleiteten Prof. Dr. rer. nat. Matthias Schmidt und Dipl.-Psych Katharina Roitzsch den Vorbereitungsdienst der Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen um ihn zu evaluieren.Nach Interviews, Dokumentenanalysen, Online-Befragungen und Tests wurden die Ergebnisse nun ans Sächsische Staatsministerium für Kultus übergeben.

Der Vorbereitungsdienst stellt im Lehrerberuf ein wichtiges Bindeglied zwischen universitärer Ausbildung und selbständiger Berufsausübung dar: Für vier Tage pro Woche arbeiten Referendare bzw. Lehramtsanwärter begleitet durch ihre Mentoren an ihrer Schule, einen Tag verbringen sie gemeinsam mit anderen Lehramtsanwärtern in der Lehrerausbildungsstätte in Dresden, Chemnitz oder Leipzig. In den letzten Jahren wurde der Vorbereitungsdienst in Sachsen verschiedenen Veränderungen unterzogen. So wurde die Ausbildungsdauer von ehemals 24 auf zwölf Monate verkürzt, später wieder auf 18 Monate gestreckt. In diesem Zusammenhang wurde auch das Curriculum grundlegend überarbeitet. Aktuell spielt das Thema Seiteneinsteiger eine zunehmende Rolle. Deren Ausbildung findet gemeinsam mit den Referendaren und Lehramtsanwärtern, häufig in gemischten Gruppen statt, dauert jedoch nur 12 Monate.

Insgesamt kann man von durchaus positiven Evaluationsergebnissen sprechen. Die Ausbildung wird durch die Verantwortlichen professionell umgesetzt. Ebenso erhielten viele Ausbildungsinstrumente und Prüfungsformen gute Noten durch die Beteiligten. Gleichzeitig wurden Schwerpunkte sichtbar, die eine weitere Gestaltung erforderlich machen.

Zu den Ergebnissen der Evaluation gehört auch eine Vielzahl an Vorschlägen zu unterschiedlichen Bestandteilen des Vorbereitungsdienstes. Um diese ging es im Rahmen der werkSTATTtagung am 27.09.2019 in Dresden.

Neben Ausbildenden sowie Leiterinnen und Leitern der zwölf Lehrerausbildungsstätten in Sachsen kamen Vertreter des Landesamtes für Schule und Bildung sowie aus dem Kultusministerium zusammen und nahmen die einzelnen Vorschläge genauer unter die Lupe: Was macht inhaltlich Sinn, wo können tatsächlich Verbesserungen entstehen? Welcher Aufwand und welche Risiken sind mit einzelnen Vorschlägen verknüpft? Welche konkreten Entscheidungen und Schritte sind für eine Umsetzung erforderlich?

Auf Grundlage der Evaluationsergebnisse wurden in einer Galeriearbeit sowie fünf parallelen Workshops einzelne Themen priorisiert und eingehender bearbeitet. Im November werden die Ergebnisse der werkSTATTtagung im Sächsischen Landesamt für Schule und Bildung dann noch einmal gesichtet, diskutiert und das weitere Vorgehen abgestimmt.

Weitere Informationen

Prof. Dr. rer. nat. Matthias Schmidt

Arbeits- & Organisationspsychologie

www.matthiasschmidt.com

Foto: Prof. Dr. rer. nat. Matthias Schmidt
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Matthias Schmidt
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