Die Staatliche Universität Kostroma (Russland) hat Prof. Dr. rer. nat. Klaus Werner und Dipl.-Lehrer Frank Schneider die Würde eines "Professors ehrenhalber" verliehen. Das ist die höchste Auszeichnung, die eine russische Universität vergeben kann. Die Universität Kostroma würdigt damit zum einen die kontinuierliche Arbeit und vor allem auch das Engagement zur Völkerverständigung von Klaus Werner und Frank Schneider.
Am 10. September 2018, zur Eröffnung der "Internationalen Studentischen Woche" in Kostroma, wurden die Titel feierlich verliehen.
Seit über zehn Jahren arbeiten die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) und die Staatliche Universität Kostroma (KGU) auf der Grundlage von Partnerschaftsverträgen eng zusammen. Dies gilt für die wirtschaftswissenschaftlichen Institute (Prof. Dr. Roland Giese) aber auch für die Naturwissenschaften (Prof. Dr. Bernd Delakowitz). Im letzteren Fall sind auch Vereinbarungen für einen dualen Studiengang ausgearbeitet worden, der es Studierenden der Fachrichtung "Umweltmanagements" der beiden Einrichtungen erlaubt, an der jeweiligen Partnerhochschule 2 Semester zu studieren (Prof. Dr. Jana Brauweiler).
Im Rahmen dieser vertraglichen Vereinbarungen hat sich ein besonderes Angebot entwickelt, das sich in eine bereits an der KGU bestehende Veranstaltungsreihe eingliederte, diese aber noch erheblich ergänzt und erweitert hat: die internationale Woche mit dem Motto "Kultur des Dialogs, Dialog der Kulturen".
Initiiert und organisiert werden und wurden diese Aktivitäten von dem Leiter des Studiums Fundamentale - "StuFu", Frank Schneider. Von Prof. Dr. Klaus Werner, der an der Hochschule das Fachgebiet "Interkulturalität" vertritt, wurde kontinuierlich die inhaltliche und intellektuelle Basis verbreitert. So fanden seit 2011 insgesamt acht solche "internationale Wochen" an der KGU in Kostroma statt, die sich auf Betreiben der HSZG zunehmend in "internationale studentische Wochen" umgestalteten. An diesen internationalen Wochen nehmen jährlich, neben den Initiatoren, jeweils zehn bis zwölf Studierende der HSZG teil, meist Hörer der Vorlesung von Prof. Werner; aber auch andere interessierte Studierende.
Die Teilnehmer überwinden interkulturelle Hemmnisse und erweitern ihren Erfahrungsschatz durch Vorbereiten und Durchführen von fachspezifischen Vorträgen (Themen wie etwa "Toleranz", "Verstehen" oder "Brücken bauen" - in diesem Jahr standen die Vorträge unter dem Thema "Die Kultur meines Heimatortes im Kontext der interkulturellen Kommunikation"), durch die Teilnahme an russischen Lehrveranstaltungen (etwa am Institut für Fremdsprachen) oder an den speziell in der internationalen studentischen Woche angebotenen Vorträge, Seminare und Workshops. Abgerundet wird das Angebot in dieser Woche auch durch gemeinsame Sportveranstaltungen, durch das Kennenlernen der russischen Kommilitonen und lebhaftem direktem Austausch und gemeinsame Aktivitäten, wie z. B. durch den Besuch von kulturellen Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten.
An der internationalen studentischen Woche in Kostroma nehmen auch Studierende anderer Nationen teil, was die Breite des interkulturellen Spektrums noch erheblich erweitert. Dieses Jahr waren insgesamt Dozenten und Studierende aus neun Nationen vertreten.
Als "Gegenleistung" findet jeweils im Frühjahr eine "internationale studentische Woche" an der HSZG statt, die von russischen Dozenten und Studierenden besucht wird. Auch Dozenten aus anderen Ländern (etwa Weißrussland oder Armenien) nehmen an diesen Veranstaltungen teil. Die deutschen Studierenden sind einbezogen und eine schöne Tradition ist gewachsen, indem einige deutsche Studierende die Rolle eines "Study-Body" übernehmen und speziell die russischen Gäste betreuen. Ausgerichtet werden diese Treffen vom Studium fundamentale (Frank Schneider und Klaus Werner).
Auf ihren Reisen nach Kostroma haben sie Menschen kennengelernt, die offen und ehrlich seien, nach vorne schauen und um ein friedliches und friedfertiges Zusammenleben sehr bemüht sind. Zudem sei die Gastfreundschaft der Menschen legendär. Die Mentalität der Menschen hat beide sehr beeindruckt.
Weil sie Russland als ein so offenes Land erlebt haben, wollen sie auch ermutigen, einmal dorthin zu reisen und sich selbst ein Bild zu machen.
Kontakt:
Frank Schneider
Studium fundamentale - Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften
Beauftragter für Lehrevaluation
Tel.: 03583 612-4319
E-Mail: f.schneider(at)hszg.de